Publications in our Series: Music from Terezín
Music from Terezín
Theresienstadt existed with a dual purpose. It was a ghetto that served as a transit point to the Nazi death camps. Additionally, it became the backdrop for a carefully constructed propaganda campaign which the Nazis used to deny the existence of the Final Solution.
In November 1941, a transport of Jews was sent to transform the small garrison town of Terezín, Czechoslovakia into the Theresienstadt ghetto. Only people of Jewish origin were incarcerated there. (Only in the so-called Kleinen Festung there also were political prisoners of non-Jewish origin.) By May of 1945 the Nazis had transported 140,000 people there - among them some of Europe's most gifted artists, musicians, composers and writers who, despite the inhuman living conditions, sustained an active cultural community. Although art supplies, paper, musical instruments and performances themselves were contraband in the barracks, artists and composers struggled to create art and music.
Ironically, these very activities were co-opted by the Nazis and used as part of a plan to deceive the international community and Jews living under German occupation. Performances were staged for a visit of the International Red Cross; the ghetto was transformed into a Potemkin-like village (with gardens, playgrounds, and an outdoor music pavilion) for a propaganda film. It was all designed to give the impression that Theresienstadt was a "Paradise Ghetto" for the Jews. But of the 140,000 people transported to this "Paradise Ghetto," 33,000 died from starvation, lack of medical care, disease and torture. Of the 87,000 people transported from Theresienstadt to the Nazi death camps, five percent survived. Of the 15,000 children who passed through Theresienstadt, only 93 survived.
Some of Europe's most gifted composers were sent to Theresienstadt; composers Pavel Haas, Gideon Klein, Hans Krása, and Viktor Ullmann were prized pupils and assistants of musical luminaries Leos Janacek, Alexander Zemlinsky, Arnold Schoenberg and Alois Haba. The young musicians all pursued promising careers as composers and conductors before their incarceration and eventual execution. Notably, some of Hans Krasa's works had been performed by both the Philadelphia Orchestra and the Boston Symphony Orchestra before the time of his incarceration.
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Das Ghetto Theresienstadt hatte zwei Funktionen. Zum einen diente es als Durchgangsstation zu den Vernichtungslagern, zum andern bildete es die Kulisse einer ausgeklügelten Propagandakampagne, mit der die Öffentlichkeit über den Charakter der Konzentrationslager und die Existenz der Endlösung getäuscht werden sollte.
In November 1941 benutzte man Juden aus einem Häftlingstransport dazu, die kleine tschechische Garnisonsstadt Terezín zum Zwangs-Ghetto Theresienstadt umzubauen, in dem ausschließlich Menschen jüdischer Herkunft interniert waren. (Nur in der sogenannten Kleinen Festung gab es auch politische Häftlinge nichtjüdischer Herkunft.) Bis zum Mai 1945 wurden insgesamt 140.000 Menschen von den Nazis nach Theresienstadt deportiert. Einige der besten europäischen Künstler, Musiker, Komponisten und Schriftsteller waren dort inhaftiert; trotz der unmenschlichen Lebensbedingungen erhielten sie jedoch ein lebendiges kulturelles Leben aufrecht. Auch wenn Künstlerbedarf, Papier und Musikinstrumente Schmuggelware waren und Aufführungen in den Barracken nur im Geheimen stattfinden konnten, kämpften die Künstler für ihr Schafffen und ihre Musik.
Ironischerweise unterstützten die Nazis diese Aktivitäten und benutzten sie als Teil ihres Plans, die internationale Gemeinschaft und die Juden, die unter deutscher Besatzung lebten, zu täuschen. Für einen Besuch des Internationalen Roten Kreuzes veranstaltete man Aufführungen; aus Theresienstadt wurde ein Potemkinsches Dorf für einen Propagandafilm, mit Gärten, Spielplätzen und einem Musikpavillon im Freien. Damit sollte der Eindruck vermittelt werden, dass Theresienstadt ein „Paradiesghetto“ für die Juden war. Doch von den 140.000 Menschen, die in dieses „Paradiesghetto“ kamen, starben 33.000 durch Hunger, mangelnde medizinische Versorgung, Krankheit und Folter. Von den 87.000 Menschen, die aus Theresienstadt in die Vernichtungslager deportiert wurden, überlebten nur fünf Prozent. Gerade 93 der 15.000 Kinder, die nach Theresienstadt gebracht wurden, überlebten den Holocaust.
Einige der begabtesten Komponisten Europas saßen in Theresienstadt; die Komponisten Pavel Haas, Gideon Klein, Hans Krása und Viktor Ullmann waren Schüler oder Mitarbeiter musikalischer Größen wie Leos Janacek, Alexander Zemlinsky, Arnold Schönberg und Alois Haba und hatten für ihre Werke bereits Auszeichnungen erhalten. Vor ihrer Inhaftierung und schließlichen Ermordung hatten alle dieser jungen Musiker vielversprechende Laufbahnen als Komponisten und Dirigenten begonnen. Insbesondere Hans Krásas Werke waren vor seiner Deportation bereits vom Philadelphia und vom Boston Symphony Orchestra aufgeführt worden.