OPERNSUCHE
Gesualdo
(1993)Libretto by Richard Bletschacher (G)
3S,2M,A,3T,3Bar,3B,5madrigalists(A,2CT,T,B);
3(II=picc,III=afl).3(III=corA).3(II=Ebcl,III=bacl).3(III=dbn)-4.3.3.1-perc(5):timp/bongos/SD/BD/cyms/2tam-t/t.bells/glsp/vib/marimba-mandolin-gtr-theorbe-hp-cel-pft(=hpd)-org-str
Abkürzungsverzeichnis (PDF)
Sikorski
State Opera, Vienna State Opera
Cesare Lievi, Regisseur
Dirigent: Mstislav Rostropovich
Ensemble: Wiener Staatsoper
DON CARLO GESUALDO, Fürst von Venosa | Bariton |
DONNA MARIA GESUALDO, seine Frau | Mezzosopran |
DON FABRIZIO CARAFFA, Herzog Andria | Tenor |
DONNA MADDALENA CARAFFA, seine Frau | Sopran |
KARDINAL ALFONSO GESUALDO | Baß |
DON GIULIO GESUALDO | Bariton |
DONNA SVEVA D'AVALOS, Marias Mutter | Alt |
DONNA MARIA CARACCIOLO, Marquise von Vico | Sopran |
DON GARZIA DE TOLEDO, Vizekönig von Neapel | Tenor |
GRAF VON RUO, Fabrizios Großvater | Bariton |
SILVANA ALBANO, Marias Zofe | Sopran |
DIE FRAU EINES GÄRTNERS aus Chiaia | Mezzosopran |
PIETRO BARDOTTI, Carlos Diener | Tenor |
ASCANIO und FRANCESCO, Jäger | 2 Bässe |
DON RAFFAELLO, ein Priester und Lautenspieler | stumme Rolle |
Madrigalsänger, Musiker, Gäste, Tänzer, Jäger, Mönche und Diener |
Stadt und das Königreich Neapel, zwischen 1586 und 1590
Carlo Gesualdo ist Fürst von Venosa, Lautenspieler und Komponist. Seine einzigen Leidenschaften neben der Musik sind die Jagd und das Bauen von Schlössern. Auf Drängen seiner Familie hin heiratet Gesualdo seine junge Cousine Maria d'Avalos, die schon zweimal verheiratet war. Gesualdo zeigt seiner verängstigten Braut sein Lieblingsschloß. Gesualdos Familie empfindet bereits ein dumpfes Gefühl der Bedrohung. Bei einer Frühlingsfeier des Vizekönigs von Neapel verliebt sich Maria leidenschaftlich in Fabrizio Caraffa, den verheirateten Bruder ihres ersten Mannes. Die doppelt ehebrecherische Affäre wird von Gesualdos Onkel aufgedeckt und als Neuigkeit verbreitet. Gesualdo hofft darauf, diese Situation, die persönlich und poltisch gefährlich für ihn ist, durch einen "Jagdunfall" zu entschärfen. Der Plan schlägt fehl, da Maria und Fabrizio im voraus gewarnt werden.
Gesualdo komponiert ein Madrigal, das seinen Schmerz zum Ausdruck bringt. Zur gleichen Zeit schreiben die Liebhaber einander. Fabrizio versucht Maria dazu zu überreden ihn aufzugeben, um ihr Leben zu retten. Doch sie antwortet ihm, indem sie ihn leichtsinnig zu neuen Treffen einlädt. Nachdem er einen Jagdausflug vorschützt, lauert Gesualdo Maria und ihrem Liebhaber auf. Als die beiden auftauchen, werden sie im Auftrag von Gesualdo brutal ermordet. Marias Zofe Silvana gelingt es, das Kind Marias zu retten.
Der Kardinal und Vizekönig befragen die Augenzeugen, um die Wahrheit über den Mord zu erfahren. Die Familien von Maria und Fabrizio sind von Schmerz überwältigt. Gesualdo hat sich in sein Lieblingsschloß zurückgezogen, wo er in der Schloßkapelle Buße tut. Seine Jagdfreunde, die ihn bei dem Mord unterstützt hatten, müssen ihn nun auspeitschen, während ein Chor von Mönchen das "De profundis" singt. Doch wird Gesualdo fortan von den Schreien des Säuglings verfolgt. Er bildet sich ein, in dem Kind ein Ähnlichkeit zu Fabrizio zu entdecken, und sieht in ihm nur das Produkt einer ehebrecherischen Vereinigung. In einem Anfall ergreift er das Kind und tötet es.
dramatisch