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Capriccio
(1940-41)Libretto by Clemens Krauss (G,E,F,I)
Major roles: dramS,dramA,heldT,2Bar,B;
minor roles: S,2T,B; chorus: 4T,4B
3(III=picc).2.corA.3.bhn.bcl.3(III=dbn)-4.2.3.0-timp.perc:cyms/BD-
hpd-2harp-strings(16.16.10.10.6)
On-stage: vln.vlc-hpd; backstage: string sextet
Abbreviations (PDF)
Boosey & Hawkes
Nationaltheater, Munich
Conductor: Clemens Krauss
Company: Bavarian State Opera
DIE GRÄFIN | Sopran |
DER GRAF, ihr Bruder | Bariton |
FLAMAND, ein Musiker | Tenor |
OLIVIER, ein Dichter | Bariton |
LA ROCHE, Theaterdirektor | Baß |
Die Schauspielerin CLAIRON | Alt |
MONSIEUR TAUPE | Tenor |
Eine italienische Sängerin | Sopran |
Ein italienischer Tenor | Tenor |
Der Haushofmeister | Baß |
8 Diener | 4 Tenöre, 4 Bässe |
Eine junge Tänzerin | Tänzerin |
In einem Schloß in der Nähe von Paris, um 1775
Im Schloß der Gräfin Madeleine hören der Komponist Flamand und der Dichter Olivier einer Probe von Flamands neuem Sextett zu. Beide lieben die Gräfin und diskutieren darüber, was den größeren Wert hat: Musik oder Worte. Der Theaterdirektor La Roche, der gerade von einem Nickerchen erwacht, erklärt, das ihre Mühen ohne einen vernünftigen Impresario doch nur toter Papierkram seien. Sie brechen auf, um Oliviers neues Stück zu proben, das er für den Geburtstag der Gräfin am folgenden Tag geschrieben hat. Der Graf betritt das Gemach seiner Schwester, der Gräfin, und macht sich darüber lustig, daß die Gräfin ihre Liebe zur Musik auf Flamand projiziere. Im Gegenzug spottet sie, seine Liebe zum Wort sei bloß Ausdruck seiner Verehrung der Schauspielerin Clairon. Während der Graf kurze Begegnungen schätzt, wünscht sich die Gräfin die große Liebe; sie kann sich aber nicht zwischen Flamand und Olivier entscheiden. Da kommt Clairon und übt mit dem Grafen die letzte Szene, deren Höhepunkt ein Liebessonett ist. Anschließend machen sich beide auf den Weg zur Probe im Theater. Olivier erklärt der Gräfin, daß das Sonett an sie gerichtet ist, doch zu seinem Schrecken vertont Flamand das Gedicht und singt es selbst. Olivier wird aufgefordert, sein Stück zu kürzen. Flamand gesteht seine Liebe zur Gräfin ein, die sich daraufhin mit ihm am folgenden Morgen in ihrer Bibliothek verabredet, wo sie ihm mitteilen will, auf wen ihre Wahl gefallen ist.
Ein Imbiß wird serviert, während die Gäste mit Tanz und Gesang unterhalten werden. La Roche beschreibt seine geplante Geburtstagsvorführung, die allegorische Geburt der Pallas Athene mit dem anschließenden spektakulären Fall Karthagos. Zwar erntet er damit nur Spott, doch wehrt er sich, indem er Flamand und Olivier auffordert, im Theater Meisterwerke zu schaffen, die Herz und Seele des Menschen berühren. Die Gräfin beauftragt die beiden mit einer Oper, und der Graf schlägt als Thema die Ereignisse des Nachmittags vor. Zusammen mit Clairon fährt er mit der Theatertruppe nach Paris. Bei Mondlicht erfährt der Graf von Flamands und Oliviers Treffen mit der Gräfin in der Bibliothek, bei der sie ihnen das Ende der Oper mitteilen will. Zerrissen zwischen den beiden, singt sie das Sonett, das Ausdruck der Unzertrennlichkeit der beiden ist. Sie befragt ihr Spiegelbild, um das Ende der Oper zu erfahren. Die Antwort gibt der Haushofmeister: Er bittet die Gäste zu Tisch.
heiter, romantisch
Gundula Janowitz/Dietrich Fischer-Dieskau/Peter Schreier/Hermann Prey/Karl Ridderbusch/Tatiana Troyanos/Bavarian Radio Symphony Orchestra and Chorus/Karl Böhm
Deutsche Grammophon 445 3472