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Mareike von Nymwegen
(Mareike of Nymwegen) (1922)Text nach altniederländischen Motiven von Herbert Alberti (dt.)
Major roles: S,T,Bar; Minor roles: 5S,A,3T,Bar,6B; actors; mimes; chorus;
3(III=picc).2.corA.3(III=bcl).3(III=dbn)-4.4.3.1-timp.perc:BD/SD/cym/tam-t/xyl/glsp-2harp-cel-strings;
on-stage: hn-perc:bells
Abbreviations (PDF)
Anton J. Benjamin / Simrock
Stadttheater, Hamburg
Company: unknown
MAREIKE von Nymwegen | Sopran |
LUCIAN, genannt Lukas der Gelder | Tenor |
ARNAUT | Baritone |
Der Bischof | Baß |
EVERT | Tenor |
HENK | Tenor |
MERTEN | Bariton |
Eine Bettlerin | Sopran |
Der alte Bettler | Baß |
Der junge Bettler | Tenor |
Der Leser | Baß |
Der Küster | Baß |
Zwei Schwestern | Sopran, Alt |
Zwei Bürgerinnen | Soprane |
Zwei Bürger | Bässe |
Ein Mädchen | Sopran |
Ein Kind | Alt |
Der Tod, der Teufel, die Fürbitterin, Luxuria, der Moor, der Buhle | Schauspieler |
Höllische Genien | Pantomimen |
Zechgesellen und Mädchen, Mönche und Nonnen, Bürger und Bürgerinnen, Stadtsoldaten |
Um die Mitte des 16. Jahrhunderts in den Niederlanden
Den sterbenskranken Lucian hat es vor das Klosters der ‘Bekehrten Sünderinnen’ in Maastricht gezogen. Andere Bettler wollen ihn zunächst verjagen. Er erzählt ihnen seine Geschichte.
In Antwerpen tanzt Mareike vor ihren Gästen. Einst ein einfaches Bauernmädchen, lässt sie sich nun von Arnaut aushalten – für Geld und Vergnügen würde sie sich selbst dem Teufel hingeben, wie sie sagt. Da tritt der berühmte Lukas von Gelder in ihr Haus, um einen Krug Wasser zu erbitten. Mareike erkennt in ihn ihre Jugendliebe Lucian – er wies sie einst ab, um sich Ordensbrüdern anzuschließen, die als fahrende Spieler durchs Land ziehen. Nun bei ihrer erneuten Begegnung kann er ihr nicht mehr widerstehen und verbringt die Nacht mit ihr.
Am Morgen will Lucian nicht auftreten, da die Heiligenspieler auf ihre Keuschheit schwören müssen. Mareike wirft ihm vor, er empfinde ihre Liebe als Sünde, und auch der diabolische Arnaut provoziert ihn. Lucian entschließt sich zu spielen. Angesichts der Aufführung, welche die Bekehrung der Sünderin Luxuria darstellt, gerät Mareike in Verzückung. Lauthals fleht sie Gott um Gnade an und stürzt zu Boden. Als Lucian ihr zu Hilfe eilt, offenbart Arnaut der entsetzten Menge den Meineid.
Lucian wird gehetzt und sucht Zuflucht im Haus Mareikes, die sich jedoch inzwischen in ein Kloster zu gehen entschlossen hat. Lucian mißdeutet Ihre Weigerung, mit ihm zu fliehen. Er gerät in Raserei und ersticht Arnaut als vermeintlichen Nebenbuhler.
Jahre später erfüllt sich die bei Mareikes Eintritt in den Orden ausgesprochene Verkündigung, dass ihre Büßerketten von selbst von ihr abfallen und dass, wenn Lucian ungerufen zu ihr findet, beide Gottes Verzeihung erlangen.
dramatisch