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Oyayaye ou La Reine des îles (OEK critical edition)
(1855)Libretto von Jules Moineaux (frz.)
2T; 1.picc.2.1-2.2.1.0-timp.perc(1):BD/cyms/tgl-strings(with db solo); 3kazoo, toy tpt
Abbreviations (PDF)
Bote & Bock
Folies-Nouvelles, Paris
Company: unknown
RACLE-A-MORT | Tenor |
Die Königin OYAYAYE | Tenor |
Eine wilde Insel
Der Kontrabaßvirtuose Racle-à-mort ("Schrubb-dich-wund") hat am Pariser Théâtre de l’Ambigu-Comique ein Solo verschlafen, wurde gefeuert, hat sich eingeschifft, ist mit seinem Instrument auf einer Südseeinsel gestrandet und wurde von Eingeborenen gefangen. Diese drohen, Suppe aus ihm zu machen, sofern er nicht zu ihrer Unterhaltung beitragen kann. Als Oyayaye, die Königin der Menschenfresser, mit ihrem Gefolge eintrifft, reicht er ihr zum Singen einen Zettel, der in seinem Stiefel steckte: ein von ihm vertontes Gedicht, wie er sagt – in Wirklichkeit die Rechnung seiner Wäscherin. Doch Oyayaye wird ungeduldig, und selbst ein von Racle-à-mort improvisiertes, auf dem Kontrabaß begleitetes Lied weckt nur ihre Lust, das rituelle Kochen zu beginnen. In höchster Not beginnt Racle-à-mort, die Zeremonie auf selbstgeschnitzten Rohrflöten zu begleiten. Die Kannibalen sind entzückt, werfen ihre Pfeile fort und greifen nach den Flöten, um ihren wilden Tanz zu begleiten. Der unbeobachtete Racle-à-mort sammelt die Pfeile ein und sticht rittlings auf seinem Baß und mit windgeblähtem Taschentuch in See.
heiter