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Francesca da Rimini
(1900-05)Libretto by Modest Tchaikovsky after Dante's `Inferno' (R,E,G,I)
S,2T,2Bar; chorus
3(III=picc).2.corA.2.bcl.2-4.3.3.1-timp.perc:cyms/BD/tam-t-
harp-strings
Abbreviations (PDF)
Boosey & Hawkes
Bolshoy Theatre, Moscow
Conductor: Sergei Rachmaninoff
Company: Bolshoy Opera
VERGILS GEIST | Bariton |
DANTE | Tenor |
LANCEOTTO MALATESTA | Bariton |
FRANCESCA | Sopran |
PAOLO | Tenor |
Kardinal | Stumme Rolle |
Erscheinungen der Hölle, des Kardinals und Malatestas Gefolge |
Rimini, 13. Jahrhundert
Während Dante und der Geist Vergils die Kreise der Hölle durchschreiten, gelangen sie an einen Ort, an dem sie inmitten von Wirbelwinden auf die Geister jener treffen, die ihre Lust in die Verdammnis gebracht hat. Hier begegnen sie Francesca und ihrem Liebhaber Paolo, deren Geschichte nun erzählt wird.
Im früheren Leben ist Francesca mit einem großen Krieger verheiratet, Lanceotto Malatesta. Lanceotto war überaus erfolgreich in seinen Schlachten, doch bringt ihm dies keine Freue, da die Eifersucht ihn auffrißt: die Angst, daß seine Frau seinen jüngeren Bruder Paolo liebt. Ihn hatte er ursprünglich auf Geheiß seines Vaters losgeschickt, damit er Francesca den Hof machen sollte. Francesca hatte damals nicht begriffen, daß Paolo im Namen seines Bruders handelte; so haben die beiden sich gegenseitig Treue geschworen, da Francesca erwartete, ihn zu heiraten. Obwohl sie sich damit abgefunden hat, daß Lanceotto nun ihr Mann ist, kann sie doch nicht vorgeben, ihn zu lieben. Lanceotto stellt den beiden eine Falle. Er kündigt an, in den Krieg ziehen zu müssen, und überantwortet seine Frau Paolo. Um Francesca in Abwesenheit ihres Mannes zu unterhalten, liest Palo ihr die Geschichte von Lancelot und Guinevere vor und verknüpft dabei die Geschichte mit ihrer eigenen Situation. An dem Punkt, als Lancelot und Guinevere sich umarmen und küssen, gibt Francesca sich ihm hin. Da kommt plötzlich Lanceotto herein und erdolcht die beiden.
Während Dante und Vergil die Geschichte zu Ende hören, vermischen sich die Schreie der sterbenden Liebhaber mit den Schreien all der anderen Seelen der Verdammten, die im Wirbelwind vorbeiströmen. Die beiden Dichter bleiben mit ihren Gedanken an den Refrain von Francescas und Paolos Lied zurück: "Kein größeres Leid, als sich im Unglück an Zeiten des Glücks zu erinnern."
poetisch, romantisch
Sergei Aleksashkin/Ilya Levinsky/Sergei Leiferkus/Maria Guleghina/Sergei Larin/Gothenburg Opera Chorus and Orchestra/Neeme Järvi
Deutsche Grammophon DG 453 455-2GH