OPERA SEARCH
La Vie parisienne (Heinzelmann version)
(Pariser Leben) (1866)Libretto by Henri Meilhac and Ludovic Halévy; original German version by Karl Treumann; new German version by Josef Heinzelmann (G)
6S,2M,7T,B; chorus;
2.2.2.2-4.2.3.0-timp.perc-strings
Abbreviations (PDF)
Bote & Bock
BARON GONDREMARCK | Bariton |
BARONIN CHRISTINE | Sopran |
RAOUL VON GARDEFEU | Tenor |
BOBINET CHICARD | Tenor |
METALLA | Alt |
POMPA DI MATADORES | Tenor |
GABRIELE | Sopran |
FRICK | Tenor |
PROSPER | Tenor |
URBAIN | Bariton |
JOSEPH | Sprechrolle |
ALPHONSE | Sprechrolle |
GONTRAN | Tenor oder hoher Bariton |
PAULINE | Leichter Sopran |
LÉONIE | Sopran |
LOUISE | Sopran |
CLARA | Sopran |
Reisende, Träger, handwerker, Gäste, Kellner |
Paris im Jahre 1867
Gardefeu und Bobinet, zwei befreundete Lebemänner, reden nicht mehr miteinander, seitdem sie wissen, daß sie dieselbe Dame, die Kokotte Metella, lieben. Als beide Herren die Besagte zufällig zum selben Zeitpunkt vom Zug abholen wollen, hängt sie schon am Arm eines Dritten. Die Gehörnten versöhnen sich. Man will in Zukunft die ohnehin zu kostspielige Halbwelt meiden und sich die Liebschaften wieder in der feineren Gesellschaft suchen. Eine zauberhafte blonde Gelegenheit steigt gerade aus dem Zug, an der Seite eines älteren Herrn. Es sind dies der Baron und die Baronin Gondremarck aus Schweden, die ein paar Tage „Pariser Leben“ genießen wollen, das in den Monaten der großen Weltausstellung besonders viele Attraktionen bietet. Da die ahnungslosen Provinzler zum ersten Mal den Umschlagplatz der großen Illusionen betreten, sind sie ein willkommenes Opfer für Gardefeus rasch improvisierten Plan. Schnell besticht er seinen alten Diener Joseph, jetzt Fremdenführer im Auftrag des Grand-Hôtels, der die Herrschaften vom Bahnhof abholen soll, schlüpft in dessen Rolle und logiert das ahnungslose Paar in seinem schicken Junggesellenhaushalt, den er frech als Dépendance des Luxushotels deklariert. Gardefeu gelingt es sogar, die Eheleute in getrennten Zimmern unterzubringen und dem abenteuerlustigen Gondremarck mit Hilfe Bobinets Einladungen in die „feine“ Gesellschaft zu beschaffen, um den Rücken freizuhaben für eine Verführung der Baronin. So raffiniert Gardefeu die Fäden seiner Intrige auch spinnt – schließlich verfangen sich darin all die lebens- und liebeshungrigen Herren und brechen sich, beinahe, das Genick.
heiter, poetisch