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Das Wahrzeichen
(The Emblem) (1934)Libretto by Eugen Rittelbusch (G)
2S,M,A,6T,5Bar,3B,non-singing role; mixed chorus; ballet;
2.picc.2.2.2-4.3.3.0-timp.perc-harp-strings;
On-stage: string quartet
Abbreviations (PDF)
Bote & Bock
Hessisches Landestheater, Darmstadt
Rolf Prasch, Regisseur
Conductor: Karl Friderich
Company: unknown
MEISTER JOHANNES, der Oberste der Steinmetzenzunft | Lyrischer Bariton |
JAKOB VON MELEM, ein Seidenhändler in Frankfurt | Baß |
JUTTA, seine Tochter | Lyrischer Sopran |
HILDEGARD, seine Nichte | Lyrischer Sopran |
GOTTFIRED VON KÖLN, ein Bildhauer | Lyrischer Tenor |
BARTHOLOMÄUS VAN DER HELST, ein reicher Kaufmann | Bariton |
MOHAMMED, sein Diener, ein Mohr | Tenorbuffo |
GRETH, Schaffnerin im Hause Melems | Mezzosopran |
DER ROTE DIETER, ein Landstörzer und Hochstapler | Baßbuffo |
DER SCHWARZE KASPAR, ein Räuber | Baß |
DIE HUNGERLIES, eine Eierfrau | Alt |
DER BÜRGERMEISTER von Frankfurt | Tenor |
DER STADTSCHREIBER | Tenor |
Ratsherren: SURÜSSEL, LENDENSTREICH und GLOTZAUGE | Baritone |
Zwei Steinmetzen | Tenöre |
Der Oberste der Löffelnarren | |
Volk, Kinder, Mägde, Stadtsoldaten, Handwerker, Narren |
Das mittelalterliche Frankfurt vor 1500
Der Kaufmann von Melem aus Köln hat sich in Frankfurt angesiedelt und ein Haus nahe dem Römerberg gebaut. Nach altem Brauch soll dieses Haus ein Wahrzeichen erhalten. Melem hat, wie er bei der Einweihungsfeier erzählt, mit seinem Freund van der Helst, der ihm einst das Leben gerettet hatte, einen Schwur getauscht, wonach der Sohn des einen die Tochter des andern heiraten sollte. Nun sind Jahre vergangen und der junge van der Helst ist auf der Fahrt nach Frankfurt, um die Tochter Melems, die schöne Jutta, heimzuführen. Jutta liebt aber heimlich den Bildhauer Gottfried von Köln, von dem ihr Vater jedoch nichts wissen will. Der junge van der Helst wurde auf der Reise nach Frankfurt von Räubern überfallen und halb totgeschlagen. Einer der Räuber erkennt aus den Papieren des Beraubten den Zweck seiner Reise und beschließt, nun selbst die Rolle des Brautwerbers in Frankfurt zu spielen. Dort tritt er sehr großspurig auf, bestellt gleich drei Standbilder bei dem Steinmetzmeister zur Auswahl für das Haus seines Schwiegervaters, wird aber bei einer Marktszene von der Hungerlies, einer Marktfrau, als ihr vor Jahren durchgebrannter Mann erkannt.
Mittlerweile ist der beraubte van der Helst von dem ebenfalls nach Frankfurt reisenden Gottfried aufgefunden worden. Nach seiner Wiederherstellung reisen beide nach Frankfurt weiter. Juttas Base Hildegard schafft mit dem Steinmetzmeister zur Entwirrung der Dinge und zur Entlarvung des Schwindlers die komischsten Situationen und führt die Liebenden Jutta und Gottfried zusammen. Die Schlussszene des Werkes vor dem Frankfurter Römer bringt dann nach der Bestrafung des Schwindlers die Aufstellung des Wahrzeichens, das Gottfried geschaffen hat und das ihm die Hand Juttas einträgt. Van der Helst aber bewirbt sich um Hilde. Beim Erscheinen des Wahrzeichens, einer Madonna, die Juttas Züge trägt, vereinigt sich alles zu einem feierlichen Marienhymnus. (W. Kleinschmidt)
heiter, poetisch, romantisch