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Die Ruinen von Athen
(The Ruins of Athens) (1811/1924)Text by August von Kotzebue, adapted by Hugo von Hofmannsthal (G)
S,2B; 2speaking roles; silent role; chorus; ballet;
2.2.2.0-2.2.2.0-timp-strings
Abbreviations (PDF)
Boosey & Hawkes
Operntheater, Wien
Josef Turnau, director / Alfred Roller, designer / Heinrich Kröller, choreographer
Conductor: Richard Strauss
Company: Kate Loitelsberger, Alfred Jerger, Josef v. Manowarda, Carola Jovanovic, Luise Helletsgruber, Paula
DIE GÖTTIN (Pallas Athene) | stumme Rolle |
DER FREMDE, ein deutscher Künstler | Baß |
EIN ALTER GRIECHE | Baß |
EINE ALTE GRIECHIN, seine Frau | Sprechrolle |
DIE ÄLTERE TOCHTER | Sopran |
DIE JÜNGERE TOCHTER | Sprechrolle |
Athen, während der Besetzung durch die Türken, 1800
Auf einem Platz mit Blick auf die Akropolis beklagen Menschen aus Athen die Besetzung ihrer einst so stolzen Stadt durch die ottomanischen Truppen und warten auf die Ankunft eines Fremden, der regelmäßig hierher kommt. Dieser, ein deutscher Dichter, erscheint auch, grübelt über die verbliebenen Zeugnisse der Vergangenheit nach und ruft die Göttin Pallas Athene an. Sein Ideal ist künstlerische Vollkommenheit; er will die Fragmente aus der Vergangenheit wieder zusammenfügen und sich mit den Alten in einem himmlischen Reigen vereinen. Als es dunkel wird, fühlt er sich plötzlich wie in einem Traum in das alte Griechenland versetzt. Die Umrisse der Götterstatuen zeichnen sich vor dem Nachthimmel ab, und in einem mondbeschienenen Hain erscheinen Bacchanten und Bacchantinnen und tanzen vor ihm. Sie laden ihn ein, an ihren Feiern teilzunehmen, und wollen ihn mit Weinlaub krönen. Solche dionysischen Freuden lehnt er jedoch ab; er hat Höheres im Sinn. Eine Prozession von Priestern führt ihn von den Bacchanalien weg, um seine Hochzeit mit Pallas Athene zu feiern und damit eine neue Verbindung von moderner und antiker Kultur zu besiegeln. Die Akropolis erscheint in einem rosigen Licht und wird in ihrem ursprünglichen Zustand sichtbar.
Die Ouvertüre ist von „Die Geschöpfe der Prometheus" (Beethoven op. 43) übernommen, die Nr. 1-5 und 7-16 stammen aus „Die Ruinen von Athen" (Beethoven op. 113). Das Melodram Nr. 6 „Hinauf zu deiner Burg, meine Göttin!" komponierte R. Strauss in Garmisch am 15. Juni 1924 als Einlage unter Verwendung von Motiven aus der 3. und 5. Symphonie von L. van Beethoven.
poetisch
Bodil Arnesen, Yaron Windmüller, Bamberg Symphony Orchestra, Bamberg Symphony Chorus, Karl Anton Rickenbacher
Schwann 365362