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Music Text

Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy; originale dt. Fassung von Julius Hopp; neue dt. Übersetzung von Stefan Troßbach; neue engl. Übersetzung von Richard Duployen; neue span. Übersetzung von Enrique Mejías García (frz., dt., engl., span.)

Scoring

3S,2S(M),M(S),3T,T(Bar),Bar,BBar; chorus;
2(II=picc).1.2.1-2.2.1.0-timp.perc-strings

Abbreviations (PDF)

Publisher

Bote & Bock

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Availability

Uraufführung
12/04/1867
Théâtre des Variétés, Paris
Company: Hortense Schneider, José Dupuis et al.

Roles

DIE GROSSHERZOGIN Mezzosporan (Wien: Sopran)
WANDA, Fritzens Verlobte Soubrette
FRITZ, Grenadier Tenor
Baron PUCK, Hauslehrer der Großherzogin Tenor
PRINZ PAUL Tenor oder hoher Bariton
General BUMM Bariton
Baron GROG, Diplomat Baßbariton
NEPOMUK, Adjutant der Großherzogin Tenor
IZA, OLGA, AMÉLIE und CHARLOTTE, Ehrendamen der Großherzogin 2 Soprane, 2 Mezzosporane
Offiziere, Soldaten, Musiker, Tambours, Marketenderinnen, Bäuerinnen, Ehrendamen, Adlige, Pagen, Amtsdiener
Time and Place

Gerolstein, 19. Jahrhundert

Synopsis

Die Großherzogin befördert den Füsilier Fritz zum General, weil sie ihn liebt, und sie degradiert ihn wieder zum Füsilier, weil Fritz seiner Wanda die Treue halten möchte. Diese schlagende Formulierung der Günstlingswirtschaft ließ die Pariser nicht allein an die Tuilerien und ans Winterpalais denken, sondern rief ihnen auch komische Bilder aus deutschen Kleinstaaten ins Gedächtnis zurück... Kurz, die Operette spottet über alles, was zum Spott herausfordert; des Hofklatsches der Zeitungen, des Spuks in Schlössern und der kalten Diplomatenmienen nicht zu vergessen. Entzauberungen, die vorwiegend durch die Musik betrieben werden, diese helle Musik Offenbachs, der es wunderbar gelingt, militärischen Bombast und aufgeplustertes Autokratentum zur Selbstanzeige zu nötigen. Und wem offenbaren sich die Lächerlichkeiten? Sie stellen sich dem behenden Geist des modernen Großstädters dar, der seinen Spaß an ihnen hat. Durchweg wird die Aufgeklärtheit eines gutartigen, zur Vernunft gelangten Volkes gegen das dumpfe Dasein politischer Einrichtungen und Methoden ausgespielt, die als antiquiert und reif zum Abbau erscheinen. Die Großherzogin ist ein waschechtes Pariser Mädchen, das nicht leicht auf einen Schwindel hereinfällt und ihren dämlichen Bewerber, den Prinzen Paul, mit Grazie an der Nase herumführt. Und Fritz, ein Junge vom selben Schlag, bleibt unempfindlich für höfischen Glanz und gewinnt durch seinen Mutterwitz eine Schlacht, die General Bumm verloren hätte.
Siegfried Kracauer

Press Quotes

"Ein schöner Erfolg für diese Grande-Duchesse, deren hauptsächliches Anliegen es war, die neue integrale und originalgetreue kritische Edition als Weltpremiere vorzustellen. Sie ist Jean-Christophe Keck zu verdanken und enthält – in ursprünglicher Instrumentierung – alle Nummern, die seinerzeit vom Komponisten selbst in Sorge um ein Publikum, das bei der Uraufführung nach einem triumphalen ersten den zweiten und dritten Akt mit eisiger Zurückhaltung aufgenommen hatte, gestrichen worden waren. Man ist überrascht, wie er es fertigbringen konnte, das erstaunliche, den II. Akt beschließende Carillon de ma grand-mère zu opfern – ein wundervolles Ensemble von seltener Schönheit und dramatischer Kraft, genau wie im folgenden Akt die Conjuration des rémouleurs, eine saftige Parodie auf die Conjuration et Bénédiction des poignards aus Meyerbeers Hugenotten. Auch auf die düstere Méditation der Titelheldin über die Erblichkeit von Verbrechen zu verzichten, die so ergreifend den III. Akt eröffnet, heißt, die Figur eine ihrer wichtigsten Facetten zu berauben... Jérôme Pillement unterstreicht das Raffinement und die Effizienz einer Partitur, die allzu oft durch skrupellose Arrangements und routiniertes Dirigat entstellt wird." (Thierry Guyenne, Opéra international 1/2004)


Moods

heiter, poetisch

Subjects
Recommended Recording
cd_cover

Felicity Lott / Sandrine Piau / Yann Beuron / Franck Leguérinel / Eric Huchet / François Le Roux / Les Musiciens & Choeur des Musiciens du Louvre Grenoble / Marc Minkowski (Théâtre du Châtelet, Paris, Dec 2004, Laurent Pelly dir.)
Virgin Classics 545734 2 (DVD EMI 310239 9)

Links

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