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200,000 Taler
(1969)Libretto after Scholom Aleichem, translated by Siegmund Bendkower (G)
S,M,3T,3Bar,2B,2mimes; 2(II=picc).2.2.2-4.2.3.1-timp.perc(2-3):xyl/vib/glsp/tgl/cyms/SD/BD/tamb/3tom-t/gong-cel-harp-pft(on stage)-strings
Abbreviations (PDF)
Boosey & Hawkes
Deutsche Oper, Berlin
Gustav Rudolf Sellner, Regisseur
Conductor: Heinrich Hollreiser
Company: Deutsche Oper Berlin
SCHIMELE SOROKER, ein Schneider | Bariton |
ETTIE-MENNIE (BIELKE), seine Tochter | Mezzosopran |
MOTEL, Gehilfe | Tenor |
KOPEL, Gehilfe | Bariton |
PERL, Nachbarin | Sopran |
SOLOMON, Vermieter | Baß |
KOLTUN, Geschäftsmann | Bariton |
SOLOWEJTSCHIK, Heiratsvermittler | Tenor |
HIMMELFARB, Bankbeamter | Tenor |
MENDEL, Hausangestellter | Baß |
REB ASCHER FEIN, reicher Mann/GOLDA, seine Frau | Pantomimen |
Eine jüdische Gemeinschaft in Galizien, 19. Jahrhundert
Der arme Schneider Schimele Sorocker hat große Geldsorgen – er ist seinem Vermieter Solomon Fein die Miete schuldig. Der einzige wirkliche Wert, den er besitzt, ist seine attraktive Tochter Bielke, an der sowohl Solomon als auch sein Agent Koltun Interesse haben, abgesehen von Sorockers jungen Lehrlingen Motel und Kopel. Allem Anschein nach soll Bielke notgedrungen mit einem der reicheren Bewerber verheiratet werden. Plötzlich trifft die Nachricht ein, dass Sorocker den ersten Preis in einer Lotterie gewonnen hat: 200.000 Taler gehen in seinen Besitz über. Ironischerweise macht dies Bielke, als potenzielle Erbin, für ihre Bewerber noch attraktiver.
Zwei Wochen später sehen wir Sorocker und seine Familie in ihrem neuen, prachtvollen Haus, wo Fein und Koltun wiederum Bielke belagern. Fein und seine Eltern kommen zum Abendessen – man berät über eine mögliche geschäftiche Zusammenarbeit. Als der Heiratsvermittler Solowejtschik eintrifft, wird offensichtlich, wohin sich das Ganze entwickelt. Vor dem alles entscheidenden Diner im Haus der Sorockers bieten Motel und Kopel der verzweifelten Bielke Hilfe bei der Flucht an, doch sie bleibt mit einer Migräne in ihrem Zimmer. Alles gerät in Verwirrung, als plötzlich Himmelfarb, der Kassierer der Bank, erscheint: Es stellt sich heraus, dass der Lottogewinn ein Irrtum war – Sorocker ist so arm wie zuvor. In der Zwischenzeit hat sich Bielke auf und davon gemacht. Von den beiden Lehrlingen zieht sie Motel vor. Als ihre Eltern sie in ihrem alten Zuhause finden, wohin sie nun zurückkehren müssen, nehmen sie Motel zufrieden als Schwiegersohn an – vorausgesetzt, er erwartet keine Mitgift.
heiter, romantisch
Martha Mödl / Günter Reich / Dorothea Weiß / Musikalische Leitung: Heinrich Hollreiser / Regie: Gustav Rudolf Sellner (Deutsche Oper Berlin 1970)
Arthaus Musik 102 185 (DVD)