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The Outcasts of Poker Flat
(Lide z Pokerflatu) (1932)Libretto by Milos Kares after the short story by Bret Harte (G)
2S,A,2T,Bar,B,4speakers; chorus
3(III=picc).1.corA.2.ssax(=asax).tsax.2(II=dbn)-4.3.3.1-
timp.perc-pft-harp-banjo-org-strings
Abbreviations (PDF)
Boosey & Hawkes
Brno
Company: unknown
JOHN HAMLIN, ein Spieler | Tenor |
ONKEL BILLY, ein Dieb | Bariton |
DOLORES, eine Frau von zweifelhafter Tugend | Sopran |
MUTTER SHIPTON, eine Frau von zweifelhafter Tugend | Sopran |
PINEY WOODS, Flüchtling aus Sandy Bar | Sopran |
TOM, ihr Verehrer | Tenor |
BROWN | Baß |
Der Sheriff | Sprechrolle |
In einer der wilderen Ecken Nordamerikas, 1850
Die Bewohner der kleinen nordamerikanischen Gemeinde Poker-Flat sind entschlossen, ihre Ansiedlung einer moralischen Reinigung zu unterziehen. Zu dem Zweck wurde mit Billigung des Sheriffs beschlossen, diejenigen aus der Stadt zu verbannen, die ein schlechtes Beispiel setzen. Dazu gehören der berüchtigte Spieler John Hamlin, der betrunkene Dieb Onkel Billy und zwei Frauen von zweifelhafter Tugend namens Mutter Shipton und Dolores.
Die kleine Schar wird also aus Poker-Flat hinausgeworfen und muß sich wohl oder übel eine andere Bleibe suchen. Sie brechen zum nächsten Ort auf, Sandy Bar, der mehr als eine Tagesreise über die Sierra liegt. Auf einem Fleck hoch oben in den Bergen machen sie eine Pause; dort begegnen sie auch einem jungen Paar, das aus Sandy Bar flieht – ein Mädchen namens Piney Woods (die in einem Entzugsheim für Alkoholiker gearbeitet hat) und ihr Verehrer Tom. Alle zusammen bereiten sich ihr Nachtlager.
Am Morgen muß Hamlin entdecken, daß Onkel Billy sich mit den Pferden und fast dem ganzen Proviant auf und davongemacht hat. Es hat stark geschneit, ein Weitergehen ist unmöglich. Die Schar macht das beste daraus. Man richtet sich eine kleine Hütte her, versorgt sich, so gut es geht, mit Essen und hält sich einigermaßen warm. Mit der Zeit wird der Gruppe bewußt, wie klein ihre Überlebenschancen sind. Mutter Shipton stirbt als Erste. Hamlin geht weg, läßt den anderen seinen Teil des Essens übrig und ritzt ein Stück weiter sein eigenes Epitaph in einen Baum.
poetisch, tragisch