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Feuersnot
(Fire Famine) (1901)Libretto by Ernst von Wolzogen (G,E,F,I)
Major roles: dramS,heldBar;
minor roles: 2S,M,2A,3T,Bar,4B; men's chorus; children's chorus
3(III=picc).3(III=corA).3.3(III=dbn)-4.3.3.1-timp.perc:tgl/tamb/cast/
tam-t/SD/BD/cyms/glsp-2harp-strings
Incidental music: perc:glsp/2SD-harp-harm-vln.vlc
Abbreviations (PDF)
Boosey & Hawkes
Hofoper, Dresden
Conductor: Ernst von Schuch
Company: Dresden Hofoper
SCHWEIKER VON GUNDELFINGEN, der Burgvogt | Tenor |
ORTOLF SENTLINGER, der Bürgermeister | Baß |
DIEMUT, seine Tochter | Dramatischer Sopran |
ELSBETH, WIGELIS, MARGRET, ihre Gespielinnen | Mezzosopran, Sopran, Alt |
KUNRAD, der Ebner | Heldenbariton |
JÖRG PÖSCHEL, der Leitgeb | Baß |
HÄMERLEIN, der Fragner | Bariton |
KOFEL, der Schmied | Bariton |
KUNZ GILGENSTOCK, der Bäck und Bräuer | Baß |
ORTLIEB TULBECK, der Schäfflermeister | Tenor |
URSULA, seine Frau | Alt |
RUGER ASBECK, der Hafner | Tenor |
WALPURG, seine Frau | Sopran |
Kinder | Kinderchor |
Bürger, Knechte | Chor |
In München, am Sonnwendtag, zu fabelhafter Unzeit
Zur Mittsommernacht sammeln Eva und die Kinder Holzscheite für das Johannisfeuer, zuerst beim Bürgermeister, dann beim Waldarbeiter Kunrad. Kunrad wird von den Leuten in der Stadt mit Argwohn betrachtet, da man munkelt, er besitze dunkle, geheimnisvolle Kräfte. Bereitwillig reißt er sein altes Haus nieder, um Holz für die Kinder zu beschaffen. Diemut, die Tochter des Bürgermeisters, und Kunrad werden von Diemuts Freunden getäuscht, indem sie den beiden einreden, wie sie ihn seines guten Aussehens wegen bewundert. Kunrad fordert Diemut auf, mit ihm am Johannisfeuer über die Flammen zu springen, und küßt sie auf den Mund. Der Bürgermeister schilt Kunrad für seine übermütigen Annäherungen und beordert Diemut ins Haus zurück – die hat allerdings schon einen eigenen Plan ausgeheckt, um sich an Kunrad zu rächen. Kunrad bleibt allein im Zwielicht zurück, beklagt die Feuersnot (seine Liebesnot) und wünscht sich Zauberkräfte, um die Liebe wieder herbeizuholen.
Diemut tritt auf ihren Balkon hinaus und lockt Kunrad, durch einen Förderkorb zu ihr hinaufzukommen, doch läßt sie ihn auf halber Höhe hängen, dem Spott der Leute ausgesetzt. Da schickt er einen Fluch über die Stadt, indem er als Strafe für Diemut, die seine Liebe verschmäht hat, alle Lichter erlöschen läßt – eine andere Feuersnot. Er beschwört die Zauberkräfte seines Herrn Richard, in dessen Haus er wohnt und der von den törichten Bürgern aus der Stadt verjagt wurde. Die Feuer können nur durch die Wärme eines heißblütigen Mädchens wieder angezündet werden. Das Volk fordert Diemut auf, dem Verlangen der Liebe nachzugeben. In der Dunkelheit zieht sie Kunrad in ihre Kammer, und nach einer leidenschaftlichen Szene, in der Kunrad um Diemuts Liebe wirbt, leuchten die Feuer in den Häusern und auf der Straße unter Jubelschreien wieder auf.
heiter, romantisch