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Le Voyage dans la lune (OEK critical edition)
(1875)Libretto von Albert Vanloo, Eugène Leterrier und Arnold Mortier (franz.); deutsche Fassungen von Stefan Troßbach, Wolfgang Quetes und Karl Kraus
3S,M,2T,Bar,BBar; mixed chorus;
2(II=picc).2.2.2–2.2.3.0–timp.perc(2)–strings;
reduced orchestration by Jean-Christophe Keck: 2(II=picc).1.2.1-2.2.1.0-timp.perc(2):tgl/cym/BD/SD/wind machine-strings
Abbreviations (PDF)
Bote & Bock
KÖNIG ZACK | Bariton |
PRINZ CAPRICE, sein Sohn | Sopran (oder Tenor) |
MIKROSKOP, Hofgelehrter bei Zack | Tenor |
KOSMOS, Mondkönig | Bass-Bariton |
POPOTTE, Mondkönigin | Mezzosopran |
PRINZESSIN FANTASIA, deren Tochter | Sopran |
FLAMMA, Hofdame | (Mezzo-)Sopran |
KAKTUS, Hofgelehrter bei Kosmos | Tenor |
Volk, Astronomen, Schmiede und Schützen | |
Bewohnerinnen und Bewohner des Mondes, Hofdamen und Wächter |
1. Akt
Auf der Erde: Das Land von König Zack ist in einem desaströsen Zustand. Nach jahrzehntelanger Regentschaft möchte dieser die Regierungsgeschäfte auf die nächste Generation übertragen. Doch sein Sohn, der Thronfolger Prinz Caprice, ist gerade erst von einer Weltreise heimgekehrt und denkt gar nicht daran, Nachfolger seines Vaters zu werden – vielmehr träumt er von einem neuen Abenteuer… einer Reise zum Mond! Der Wissenschaftler und Hofgelehrte Mikroskop wird mit der Ermöglichung dieses Vorhabens beauftragt. Eine Gruppe von Astronomen, die sich in ertraglosen Debatten verstrickt, hilft ihm nicht weiter. Aber er findet die Lösung in einer Schmiede, wo er eine Kanone anfertigen lässt, mittels derer Caprice auf den Mond befördert werden soll. Obwohl Mikroskop sich anfangs ziert, schließt dieser sich der bevorstehenden Reise an, und auch Zack ist wohl oder übel mit von der Partie. Unter dem Jubel des Volkes steigen die drei Astronauten in die Raumkapsel und – „wusch!“ – geht es los. Zum Glück haben sie genug Proviant, unter anderem eine Menge Äpfel, eingepackt.
2. Akt
Auf dem Mond: Voller Besorgnis erblicken die Mondbewohner:innen die nahende Raumkapsel. Kosmos, der König des Mondes, ist über den irdischen Besuch verwundert: Er hat die Erde immer für unbewohnbar gehalten. Während Caprice und Mikroskop an der weiblichen Mondbevölkerung Gefallen finden, packt Kosmos die Angst und er befiehlt, die Eindringlinge verhaften zu lassen. Prinzessin Fantasia kann ihren Vater jedoch gnädig stimmen. Im Königspalast erfahren die Erdlinge Grundlegendes über die Welt ihrer Gastgeber: Auf dem Mond gibt es keine Liebe und der Nachwuchs wird aus einem fernen „Land der Kinder“ gebracht. Caprice hat indessen andere Sorgen: Sein erfolgloses Werben um Fantasia frustriert ihn. Aus diesem Grund hat er auch nicht am königlichen Bankett teilgenommen und stillt seinen Hunger mit einem von der Erde mitgebrachten Apfel. Als auch Fantasia in die ihr unbekannte Köstlichkeit beißt, entfacht diese ein bisher ungeahntes Gefühle in ihr … die Liebe!
3. Akt
Da die Liebe auf dem Mond eine Krankheit ist, wird die von jenem Fieber befallene Prinzessin von Wachen abgeschirmt. Der mit dem Zustand seiner Tochter überforderte Kosmos beschließt, auf einen überkommenen Brauch zurückzugreifen und Fantasia auf dem Frauenmarkt zu verkaufen. Ein Geistesblitz von Caprice ist die Rettung: Da Kosmos seiner Tochter vorwirft, verliebt zu sein, ist wohl die einzige Rettung, wenn er es auch wäre … Also verabreicht er dem Königspaar einen aus Äpfeln destillierten Liebestrank. Doch der Plan gerät außer Kontrolle, als sich Kosmos zwar in seine eigene Frau verliebt, diese aber nur Augen für Mikroskop hat. Da zieht plötzlich ein heftiger Schneesturm auf, der alles gefrieren lässt.
4. Akt
Das Meer der Kälte hat die gesamte Oberfläche des Mondes bedeckt. Kosmos schlägt den erfrierenden Erdlingen und seinem zähneklappernden Hofstaat vor, sich gemeinsam in einen erloschenen Vulkan zu retten. Im wärmenden Krater angekommen, werden die Schutzsuchenden von einem Ausbruch des Vulkans überrascht. Die Explosion befördert alle wieder an die Mondoberfläche. Glücklich, dass sie überlebt haben, blicken sowohl die Mondbewohner:innen als auch die Erdlinge einer ungewissen Zukunft entgegen. Da sehen sie die Erde am Horizont aufgehen … Vielleicht ist sie nun der rettende Planet?
© Volksoper Wien – Die Handlung hat Magdalena Hoisbauer zusammengefasst.
heiter, poetisch