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Music Text

Libretto von Christoph Klimke nach dem Roman von Cornelia Funke (dt.)

Scoring

2S,CT,3T,2Bar,B; actors; mixed chorus; childrens chorus(opt);
2(I=afl).picc.2(II=corA).2(I=asax,II=bcl).1.dbn-2.2.2.btrbn.0-timp.perc(4)-harp-pft(=cel,elec.kbd)-synth/sampler-strings(10.8.6.4.3, min.6.5.4.3.2)-tape; on-stage(opt):elec.gtr

Abbreviations (PDF)

Publisher

Bote & Bock

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Availability

Uraufführung
03/12/2017
Opernhaus, Bonn
Erik Petersen, Regisseur
Conductor: Daniel Johannes Mayr
Company: Junge Opern Rhein-Ruhr / Beethoven Orchester Bonn

Roles

JON lyrischer Tenor / Spieltenor
ELLA lyrischer Sopran
ZELDA jugendlich-dramatischer Sopran / Charaktersopran
LONGSPEE lyrischer Bariton
ANGUS lyrischer Bariton
STU lyrischer Tenor / Spieltenor
STOURTON Countertenor oder Bass
ELA lyrischer Sopran (Chorsolo)
Johns Mutter lyrischer Sopran (Chorsolo)
ALEISTER Tenor
Mrs. POPPLEWELL Alt (Chorsolo)
Mr. POPPLEWELL Bariton (Chorsolo)
Mr. RIFKIN, Lehrer Charakterbass
Vier Geister Bariton / Bass (Chorsoli)
Krötenchor Drei Schauspieler
Synopsis

Jons Vater ist lange tot, an der Seite seiner Mutter gibt es wieder einen neuen Mann, mit dem er aber nicht zurechtkommt; deshalb geht Jon ab jetzt auf ein Internat. Dort sind Stu und Angus seine neuen Zimmergenossen, und Jon lernt Ella kennen. Im Geschichtsunterricht taucht plötzlich der tote Ritter mit der seidenen Schlinge, Lord Stourton, auf. Er verfolgt Jon und will ihn töten. Nur Jon kann den Ritter sehen, in der Klasse hält man ihn für verrückt – alle, außer Ella. Sie bietet Jon ihre Hilfe an und bringt ihn zu ihrer Großmutter Zelda, die bald den wahren Grund für das Verhalten des toten Ritters herausgefunden hat: Seit 1557 schon befindet sich Stourton auf einem Rachefeldzug gegen die männlichen Sprösslinge der Hartgills, da nämlich wurde er für Ermordung an seinem Verwalter William Hartgill mit einem seidenen Seil erhängt – und Jons Mutter ist eine geborene Hartgill! Ella bringt Jon in die Kathedrale. Dort befindet sich das Grab von Ritter William Longspee. Er ist der Einzige, der Jon helfen kann. Beim nächsten Angriff ruft Jon Ritter Longspee herbei, der Stourton ersticht, die Geistermeute verschwindet. Longspee bittet seinerseits nun Jon um Hilfe: Nach seinem Tod wurde sein Herz vertauscht, so dass seine Frau nun ein falsches Herz bei sich im Grab liegen hat. Jon verspricht, Longspees richtiges Herz zu finden. Ella und Jon geraten in Streit: Jon will nicht, dass Ella ihm bei der Suche hilft, da Longspee ihn allein um Hilfe gebeten habe. Durch Ellas Mut und einen unerwarteten Einsatz von Zeldas rappenden Kröten finden die richtigen Herzen am Ende alle zusammen.

Press Quotes

Am Ende feierte das Vielgenerationenpublikum die wohl weltweit erste Veroperung eines Buches von Megasellerin Cornelia Funke enthusiastisch und ausgelassen. [...] Diese Produktion ist auf allen Ebenen durch und durch lebendig [...] trifft sich die Optik glänzend mit der lustvoll eklektischen Musik von James Reynolds, dessen Broadwayerfahrung man genauso hört wie seine Vertrautheit mit Electro- oder Synthi-Pop und natürlich klassischer Satztechnik. Streicherteppich trifft E-Gitarre, Saxophon, Kontrafagott und eine ganze Legion von Posaun- und Perkussionisten. Da gelingen viele schöne Nummern, am schönsten vielleicht das Terzett der balzenden Pennäler am Ende der Kissenschlacht. [...] Ein Clou dabei sind die „Kröten“. Der formidable Schauspieler und Tänzer Cedric Sprick breakdanct und hiphopt, flankiert von zwei Jungs aus dem Jugendchor des Bonner Theaters, dass es eine Freude ist. Die Sounds geben Musik und Text eine zusätzliche, auflockernde wie verlockende Dimension. [...] Nach etlichen Vorstellungen in Bonn kommt die Inszenierung in den nächsten Spielzeiten nach Dortmund und an die Deutsche Oper am Rhein. Man darf sich dort darauf freuen.
Andreas Falentin, Die Deutsche Bühne, 03.12.2017

Ganz klar, hier sind Profis am Werk, die ziemlich viel davon verstehen, was eine „Familienoper“ mit der Kernzielgruppe Kinder zwischen acht und zwölf Jahren bieten muss, um Herz und Verstand zu erreichen. Und das ist eine ganze Menge, wie der anhaltende, teils frenetische Schlussbeifall im Haus am Boeselagerhof beweist [...] ist es schon ein Glücksfall, dass sich der aus Kalifornien stammende und in Berlin lebende Komponist James Reynolds erstmals einer Vorlage der Erfolgsautorin Funke angenommen und sich für eine Fassung für große Bühnen engagiert hat. [...] Zu erleben gibt es alle Schattierungen von grell bis intim, jede Menge Schlagwerk, Glockenspiel, elektronische Sphären- sowie Filmmusik, Big-Band-Sound, Rap, Kammermusik, Anleihen aus dem Musical, selbst formvollendete Arien. [...] Das Zeug zu einer Repertoire-Oper für die ganze Familie hat diese Gruselgeschichte vom Feinsten jedenfalls sicher.
Ralf Siepmann, O-Ton, 04.12.2017

Genug Stoff, um bis zum Happy End Budenzauber zu machen. Das gelingt ganz formidabel. Reynolds versteht es, ganz unterschiedliche musikalische Einflüsse atmosphärisch einzusetzen. Nicht nur dass sieben Schlagzeuger im Orchestergraben alles andere als unterbeschäftigt sind, er arbeitet auch mit hübschen Thrillereffekten etwa den der Geigen, die an Bernard Herrmanns Musik zu Alfred Hitchcocks „Psycho“ denken lassen. Die katholische „Dies irae“-Sequenz dröhnt in der Kathedralen-Szene, während videogenerierte Orgelpfeifen an den Wänden wie Zähne einer gefräßigen Monsterapparatur ineinandergreifen. Das Beethoven Orchester leistet dabei unter Leitung von Daniel Johannes Mayr klangwuchtige Arbeit.
Bernhard Hartmann, Bonner General-Anzeiger, 05.12.2017

In der Inszenierung von Erik Petersen bietet das Stück Tempo, Action, fetzige Musik und eine spannende Story. Hier wird man knapp zwei Stunden lang bestens unterhalten und zwar auf höchstem Niveau. [...] Denn an einem, das zeigen auch die Bonner Geisterritter ziemlich überzeugend, darf man nicht sparen, wenn man neue Besucher für die Oper erschließen will: an Qualität. [...] Das schlagkräftige Orchester ist für Reynolds’ bunte und effektvolle Musik das passende Medium. [...] Fazit:  „Geisterritter“ in Bonn macht Laune, die Reise lohnt sich – für die ganze Familie.
Guido Krawinkel, concerti, 08.12.2017

Moods

dramatisch

Subjects

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