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Die für den Latin Grammy nominierte Gabriela Ortiz ist heute einer der führenden Komponisten in Mexiko und einer der lebendigsten Musikerinnen auf der internationalen Bühne. Ihre Musiksprache erreicht eine außer­gewöhnliche und ausdrucksstarke Synthese aus Tradition und Avantgarde, indem sie E-Musik, Folklore und Jazz auf neuartige, oft raffinierte und immer persönliche Weise verbindet. Ihren Kompositionen werden als sowohl unterhaltsam und unmittelbar als auch tiefgründig und anspruchsvoll beschrieben. Sie erreicht eine Balance zwischen streng organisierter Struktur und improvisatorischer Spontaneität.

Gustavo Dudamel, Chefdirigent des Los Angeles Philharmonic Orchestra, nannte ihr jüngstes Werk Téenek „... eines der brillantesten, die ich je dirigiert habe. Farbe, Textur, Harmonik und die allem zugrundeliegende Rhythmik sind einzigartig. Gabriela besitzt eine besondere Fähigkeit, unsere latein­amerikanische Identität zu zeigen.“

Ortiz hat Musik für Tanz, Theater und Kino geschrieben und eng mit Dichter*innen, Dramatiker*innen und Historiker*innen zusammengearbeitet. Dabei fokussiert ihr kreatives Denken Verbindungen zwischen Geschlechter­fragen, sozialer Gerechtigkeit, Umweltbelangen, dem Problem des Rassismus sowie dem Komplex der Multikulturalität, aktuell bestimmt durch Globalisierung, technologische Entwicklung und Massenmigration. Sie hat drei Opern komponiert, bei denen interdisziplinäre Zusammenarbeit eine wichtige Erfahrung war. Sie sind von vieldimensionalen politischen Gegenständen durchdrungen wie zum Beispiel dem Drogenkrieg in Únicamente la Verdad (Nur die Wahrheit), der illegalen Migration zwischen Mexiko und den USA in Ana and her Shadow (Ana und ihr Schatten) und der Verletzung der Universitäts­autonomie während der Studentenbewegung von 1968 in Luciérnaga (Glühwürmchen).

Die Musik der in Mexiko ansässigen Komponistin wurde von weltweit renommierten Ensembles, Solist*innen und Orchestern in Auftrag gegeben und aufgeführt, unter anderem vom Los Angeles Philharmonic Orchestra, Gustavo Dudamel und Esa Pekka Salonen, Zoltan Kocsis, Carlos Miguel Prieto, den Kroumata und Amadinda Percussion Ensembles, dem Kronos Quartet, Dawn Upshaw, Sarah Leonard, dem Cuarteto Latinoamericano, Pierre Amoyal, Southwest Chamber Music, dem Tambuco Percussion Quartet, der Ungarischen Philharmonie, dem Sinfonieorchester Malmö, dem Orquestra Simón Bolivar, de Royal Scottish National Orchestra, dem BBC Scottish Symphony Orchestra und dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra. Zu den jüngsten Stücken gehören: Yanga und Téenek, beides Auftragswerke des Los Angeles Philharmonic unter Gustavo Dudamel, Luciérnaga, im Auftrag und produziert von der Universidad Nacional Autónoma de México, Únicamente la Verdad durch die Long Beach Opera und die Opera de Bellas Artes in Mexiko.

Ortiz wurde mit dem Nationalpreis für Kunst und Literatur geehrt, der prestigeträchtigsten Auszeichnung für Künstler*innen, die von der Regierung Mexikos verliehen wird, und wurde in die mexikanische Akademie der Künste aufgenommen. Weitere Ehrungen sind: das Bellagio Center Residency Program; Civitella Ranieri Artistic Residency; ein Stipendium der John Simon Guggenheim Memorial Foundation; ein Fulbright-Stipendium; erster Preis beim Nationalen Kammermusikwettbewerb Silvestre Revueltas; erster Preis beim Alicia-Urreta-Kompositionswettbewerb; ein Banff Center for the Arts Residency; die Inroads Commission (ein Programm von Arts International mit Mitteln der Ford Foundation); ein Stipendium der Rockefeller Foundation sowie die Mozart-Medaille.

Ortiz’ Eltern wurden in Mexiko-Stadt geboren und waren Musiker des renommierten Volksmusikensembles „Los Folkloristas“, das 1966 gegründet wurde, um die traditionelle Musik Mexikos und Lateinamerikas zu bewahren und aufzunehmen. Sie studierte bei Mario Lavista am Conservatorio Nacional de Música und bei Federico Ibarra an der Universidad Nacional Autónoma de México. 1990 erhielt sie das British Council Fellowship, um in London bei Robert Saxton an der Guildhall School of Music and Drama zu studieren. 1992 erhielt sie ein Stipendium der UNAM, um ihr PhD-Studium der elektroakustischen Musikkomposition bei Simon Emmerson an der City University in London abzuschließen.

Ortiz unterrichtet derzeit Komposition an der Universidad Nacional Autónoma de México in Mexiko-Stadt und als Gastprofessorin an der Indiana University. Bisherige Verlage waren Schott, Ediciones Mexicanas de Música, Saxiana Presto und Tre Fontane. Ab 2022 erscheint ihre Musik exklusiv im Verlag von Boosey & Hawkes;
Mai 2022

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