Vier Graffiti-Lieder
(Four Graffiti Songs) op. 25 (1991)soprano (also elec.org, bag with broken glass); fl(=picc,afl,rec,rattle)-perc(1):tgl/crot/2tin dr(sm,med)/BD/chin.cym/xyl/vib/sizzle cym/hi-hat/tamb/3tom-t(sm,med,lg)/4cans/susp.cym(sm)/slide whistle/tam-t(sm)-gtr(=cyclone whiste,rattle)
Abbreviations (PDF)
Bote & Bock
Die vier kurzen Gedichte wurden an verschiedenen Bahnhofswänden Deutschlands gefunden und faszinierten den Komponisten sofort, einerseits durch ihren fragmentarischen Charakter, andererseits durch ihre poetische Fülle und Kraft. Diese Art dichterischer Straßenkultur wird nachempfunden durch einige typische Instrumente der Straßenmusik, so z.B. Blockflöte, Gitarre, kleine Schlagzeuginstrumente. Die Ebene des Zufälligen und Improvisierten bestimmte die äußere Form - das Resultat ist ein kleiner, aber komplexer Liederzyklus, beruhend auf einer ganz zufällig gefundenen seltsam fragilen und schönen Welt; quasi ein nachkomponiertes Fundobjekt.
Thomas Tangler
"Melancholisch tiefe und quietschend hohe Flötentöne, Gitarren- und Schnarrenklänge und allerlei Schlagzeuggetöse umspielen den Gesang, doch bei allem spielerischen Pfiff und Dreh verleugnet Glanert nicht sein eher schwerblütiges Naturell. Die simpelsten Worte (‘Flieg, Engel, flieg’) haben ihn zum Schlußstück am phantasievollsten inspiriert: Ein bißchen Pop-flair der E-Orgel mischt sich zartfarbig entrückt mit den Soprantönen. Viel Beifall." (gdt, Die Welt, 12.02.1992)
"Ein Werk von respektabler Dichte und überraschend phantasievoller ‘Ausleuchtung’ der traurig schönen expressiven Texte." (z.r., Hamburger Abendblatt, 12.02.1992)
NUNC - Ensemble für zeitgenössische Musik / Michael Valentin
signum SIG X61-00