2.picc.1.corA.2.2-4.2.3.1-timp.perc:glsp/gong/xyl/cyms/sleigh bells/
BD-harp-strings
Abbreviations (PDF)
Boosey & Hawkes
Während der Arbeit an The Planets schrieb Holst seine Japanese Suite 1915 auf Bitten des japanischen Tänzers Michio Ito für dessen Auftritt im Londoner Coliseum. Holst erfüllte Itos Wunsch, japanische Melodien zu integrieren – da aber keine Tonaufzeichnungen zur Hand waren, pfiff der Tänzer ihm einige Lieder vor. Die sechs kurzen Sätze verbreiten das exotische Flair in unterschiedlicher Intensität. Das "Lied des Fischers" erinnert eher an einen impressionistischen Sonnenaufgang. Der imposante "zeremonielle Tanz" greift in Instrumentation und Melodik dagegen deutlich fernöstliche Vorbilder mit kaiserliche Würde auf. Mit Glockenspiel- und Pizzicatoklängen springt der "Marionettentanz", nicht ohne Anklänge an Strawinskys Petruschka. Der zarte "Tanz unterm Kirschbaum" imitiert Klänge der japanischen Bambusflöte Shakuhachi. Im finalen "Tanz der Wölfe" steigert sich die grimmige pentatonische Melodie zu einem immer schneller wirbelnden Rausch. Ob Ito die Japanese Suite tatsächlich für eine Choreografie benutzt hat, ist nicht bekannt. Holst dirigierte die erste verzeichnete Aufführung 1919 in einem "Proms"-Konzert.
(Kerstin Schüssler-Bach, 2017)