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Music Text
Scoring

3S,M,3T,2Bar,BBar,10B,speaking roles; optional ballet;
1.1.corA.1.basset hn.bcl.2-2.1.1.0-timp.perc-harp-strings;
On-stage: 0.picc.1.0.asax.0-2.1.1.1perc-harmonium-hpcd

Abbreviations (PDF)

Opera
For full details on this stagework, including synopsis and roles, please visit our Opera section.
Publisher

Bote & Bock

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Availability

Uraufführung
28/06/1963
Hamburg
Ensemble der Staatsoper Hamburg / Leopold Ludwig
Composer's Notes



Zu meinem Figaro






Im Dezember 1961 gab mir Rolf Liebermann den Auftrag, für die Hamburgische Staatsoper und ihr Ensemble eine Oper zu schreiben. Mit meinen schon bestehenden Plänen, mich mit dem Figaro-Stoff zu beschäftigen, begegnete sich die Anregung Oscar Fritz Schuhs, dem ich hierfür großen Dank schulde, als Libretto Ödön von Horváths 1937 uraufgeführte Komödie Figaro läßt sich scheiden zu verwenden. Meine Arbeit begann am 12. Juli 1962 und war am 11. April 1963 abgeschlossen.
Immer haben mich zur Wahl meiner Libretti besonders die Aktualität eines Stoffes oder auch einzelne dramatische Situationen bestimmt, die mir auch losgelöst von der Handlung als zeitlos gültig erschienen. Verdeutlichen kann ich dies vielleicht mit dem Hinweis auf zwei Sätze, die sich im Vorwort Horváths zur ersten Ausgabe seines Stückes finden und die ich fast wörtlich als Schlußätze in die Oper übernahm: Die Menschlichkeit ist von keinen Gewittern begleitet, sie ist nur ein schwaches Licht in der Finsternis. So wollen wir hoffen, daß kein noch so starker Sturm es auslöschen kann.
Meinem Gefühl am nächsten standen die Hauptpersonen der Handlung und die Verknüpfung ihrer Schicksale: Figaro und Susanna, der Graf und die Gräfin, Pedrillo und Fanchette – wobei Pedrillo und Fanchette wohl bei Beaumarchais, nicht aber unter diesem Namen bei Mozart vorkommen. Den Mut, einen neuen Figaro zu schreiben, fand ich letztlich aus der Erkenntis heraus, daß die Konflikte der traditionellen Personen sehr weitgehend nicht mit denjenigen der Libretti von Mozart und Rossini identisch sind, sondern heute noch mehr als unsere eigenen verstanden werden können.
In der Musik habe ich mich bemüht, meinem Ideal: der italienischen Nummernoper mit ihrem Wechsel von Ensembles und Arien, also dem absoluten Primat des Gesanges, noch näher zu kommen. Die Begleitung durch das Orchester ist an der Zwölftontechnik orientiert, strebt jedoch innerhalb dieser Technik nach einer neu differenzierten Harmonik.

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