The Gambler
op. 24 (1915-17, rev.1927-28)Major roles: S,M,A,2T,Bar,B;
minor roles: 2S,2M,A,Tfalsetto,7T,4Bar,7B,mimes
2.picc.2.corA.2.bcl.2.dbn-4.3.3.1-timp.perc:cyms/BD/t.mil/tgl-
2harp-pft-strings
Abbreviations (PDF)
Boosey & Hawkes
Prokofjews Der Spieler kann als Höhepunkt der frühen radikalen und experimentellen Phase des Komponisten angesehen werden. Mit seinen maschinenartigen Ostinati und der fieberhaften Energie bildet das Werk eine vollkommene Entsprechung zu Dostojewskijs Besessenheitsstudie. Das Kasino, ein gewaltiges Symbol unerwarteten Reichtums oder Ruins, tritt im Schlußakt als eigentlicher Hauptdarsteller hervor, indem es die Macht über das Schicksal all derer erlangt, die von den Spieltischen angezogen werden wie Motten vom Feuer. Prokofjew hat das Werk als Reaktion auf den lyrisch-romantischen Stil angelegt und wollte "eine Oper im deklamatorischen Stil" schaffen, in der Kompositionstechnik an die Bühnenwerke von Dargomyschskij und Mussorgskij angelehnt, die musikalische Prosa im natürlichen Rhythmus der Sprache schrieben. Der Spieler bietet einem Opernhaus die Möglichkeit zu einem Ensemble-Schaustück, von den beiden Hauptpartien Alexej und Paulina, die Spitzensolisten verlangen, über eine Reihe von Charakterrollen bis hin zu Gelegenheiten für einzelne Chormitglieder in der Kasinoszene. Auch wird bereits in den ersten Takten die zentrale Rolle des Orchesters deutlich, das die Handlung vorantreibt und das verhängnisvolle Kreisen des Roulettes mit einem irrwitzigen Klangfarbenwirbel untermalt.
Vladimir Galuzin/Liubov Kazarnovskaya/Sergei Alexashkin/Elena Obraztsova/Kirov Opera/Valery Gergiev
Philips 454 559 (2 CDs)