Die Schneekönigin
(The Snow Queen/La Regina delle Nevi/La Reina des las Nieves) (2008-09)Libretto von Paolo Madron; deutsche Fassung von Frank Harders-Wuthenow und Werner Hintze; englische Fassung von Benjamin Gordon (dt., ital., engl.)
S,colS,2M,T,Bar,B; speaking role; child soloists; children's chorus;
1(=picc).1(=corA).1.1-2.2.2.0-perc(3)-pft-strings(10.8.6.4.2)
Abbreviations (PDF)
Bote & Bock
"Die Komische Oper Berlin hat Andersens Märchen von der Schneekönigin zu einer exemplarischen Kinderoper gemacht .. Valtinoni hat wirklich eine Oper geschrieben, in der Gesang und Orchester die Handlung im Fluß halten. Auf Schlagernummern ist er nicht aus. Große Aufgaben hält er für den Kinderchor bereit." (Jan Brachmann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.10.2010)
"Es macht sichtlich Spaß, die Musik zu singen, die Valtinoni komponiert hat, und auch das Zuhören ist angenehm. Prägnante, oft komische kleine Charakterstücke für die SolistInnen und gut singbare, den Kindern auf den Chorleib geschneiderte, nicht zu vielstimmige Chorpartien wechseln einander ab. Langweilig wird das nie, und das Orchester spielt sich von beseelt bis schmissig inspiriert durch alle Gemütslagen der Figuren." (Katharina Granzin, taz, 27.10.2010)
"Valtinoni schafft ein Gleichgewicht zwischen der Darstellung seelischer und äußerer Situationen: Wenn die stets unsichtbare, nur durch die Vokalisen eines Koloratursoprans präsente Schneekönigin Kay von einem Jahrmarkt entführt, dann wird nicht mit Soundtrack-Instrumentarium Dämonie forciert. Valtinoni vergisst in seiner stilistischen Vielfalt zwischen Jazz, Broadway und romantischem Klangzauber nie, dass er sich im Genre der Oper befindet: Bei Kays Abdriften wird er nicht dramatisch, sondern fühlt sich mittels Walzer in die Trauer des Publikums ein. Und er ist fähig, die Bühne gleich danach wieder musikalisch mit Licht zu überfluten ... Höhepunkt an subversiver Witzigkeit dürfte der kannibalistische und so für Kinderopern-Verhältnisse ziemlich makabre Räuberchor sein, dessen schmissigen Walzertakt Valtinoni subversiv mit Lamento-Figuren durchsetzt. Die Möglichkeiten der Hauptdarsteller werden musikalisch und szenisch voll ausgeschöpft. [Sie können] Akzente setzen, die aus diesem Kinderstück eine durch und durch italienische und auch eine große Oper machen." (Matthias Nöther, Berliner Zeitung, 26.10.2010)
"Dem Komponisten ist es gelungen, die Geschichte musikalisch treffend zu illustrieren. Die Mischung aus Zauber, Emotion und Witz kommt in der durchweg eingängigen Musik gelungen zum Ausdruck." (Barbara Haack, nmz, 25.10.2010)