Major roles: S,T,Bar,B; minor roles: S,M,A; mixed chorus;
3(III=picc).2.corA.2.bcl.2.dbn-4.4.3.1-timp.perc(3)-harp-cel-strings(12.10.8.6.4)
Abbreviations (PDF)
Bote & Bock
"Der Stoff ist ein moderner Mythos geworden, jetzt haben sich der sehr opernerfahrene Komponist Detlev Glanert und sein Librettist Reinhard Palm im Auftrag der Bregenzer Festspiele daran gewagt. Das Libretto verdichtet das Geschehen geschickt ... Glanert hat mit dem Orchester und einem großen Chor – er verkörpert Solaris – einen eigenen Ton für das Werk geschaffen: Neben überwältigenden Verdichtungen ereignet sich viel transparente Kammermusik. Die Musik ist stilistisch beweglich, dramaturgisch präzise und schafft ... Atmosphäre wie Spannung." (Alfred Zimmerlin, Neue Zürcher Zeitung, 20.07.2012)
"Glanert ist er ein ausgesprochen gewiefter Stimmenkomponist: Gäbe es die Vortragsbezeichnung – man könnte das Ergebnis ein recitativo cantabile nennen. Will sagen: Der ariose Disput herrscht vor. Aber auch ein betont eloquenter, beweglicher orchestraler Vorwärtsdrang, der einen Rossini von heute suggeriert. Und einmal grinst alles: wenn Glanert sich urplötzlich als songfreudiger Kurt-Weill-Adept entpuppt. Die Sänger danken ihm die Zuneigung wie die pflegliche Behandlung." (Heinz W. Koch, Badische Zeitung, 20.07.2012)
"Glanert hat ein ausgezeichnetes Händchen fürs Musikdramatische. Seine Partitur spiegelt die kosmische Einsamkeit genauso gut wider wie den Psychoterror, dem sich die Forscher auf Solaris durch ihre eigenen Fleisch gewordenen Schuldgefühle immer wieder ausgesetzt finden. Zugleich räumt Glanert der Textverständlichkeit eine hohe Bedeutung ein und findet eine geschickte Balance zwischen rezitativischen, ariosen und musikdramatischen Elementen, die durchaus auch ineinanderfließen können." (Elisabeth Schwind, Südkurier, 20 Jul 2012, http://www.suedkurier.de/nachrichten/kultur/themensk/Oper-im-Raumschiff;art410935,5601800)
"Glanert vermag Tradition und Moderne publikumsfreundlich zu versöhnen. Nun beeindruckt er in seiner Oper Solaris ... Stärksten Eindruck macht Detlev Glanerts Komposition. Seine eingangs schwebenden, angenehm irisierenden Klänge ziehen gleich in eine andere Sphäre. Dann beeindruckt die durchgängige, sofort zugängliche Dramatik, die sich bis zum Oktett aller Figuren steigert und dort dann mit Dissonanzen das Chaos der Gefühle Klang werden lässt ... Deutsche Intendanten: Unbedingt nachspielen!" (Dr. Wolf-Dieter Peter, DLF "Kultur heute", 19.07.2012)
"Glanert bleibt in konkret menschlicher Tonwelt, komponiert mit melodiösen, sprechenden Bausteinen, die mit überwiegendem Streicherklang, wenig erdigen Tönen und expressiv rhythmischer Perkussion souverän, fast schon routiniert markant Szenenabschnitte fixieren und Emotionen charakterisieren. Markus Stenz setzt die Partitur mit den Wiener Symphonikern sensibel um, durchzieht sie mit elektrisiert erzählender Spannung und kleidet die Irrationalität der Psyche, stets wach verbunden mit Bühne und Ensemble, in sphärisch flirrende Sequenzen." (B. Kempen, Das Opernglas, 10/2012)
(closing scene)
Christof Fischesser / Domkantorei Köln / Gürzenich-Orchester Köln / Markus Stenz (July 2013, "GO live!")