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Sikorski

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Composer's Notes
Programme Note

Bei dem 1992 entstandenen Klaviertrio, das am 25. Mai 1993 beim Evian-Festival uraufgeführt wurde, handelt es sich um eine Bearbeitung des sieben Jahre vorher als Auftragswerk der Alban-Berg-Gesellschaft (zum 100. Geburtstag des Komponisten) geschriebenen Streichtrios. In der neuen Besetzung trennt sich der Komponist vom homogenen, fast orchestralen Streicherklang und macht die Innenstrukturen des Werkes in neuer Klangzerlegung deutlich.
In dem auf Wien weisenden, erinnerungsträchtigen Trio finden sich Anklänge an Schubert, Mahler und an die Ausdruckssprache Alban Bergs. Ein prägnantes thematisches Motiv wird im Verlauf des klar gegliederten Ganzen variiert, polyphonisch kombiniert, harmonisch umgedeutet und verfremdet. Daneben stehen Abschnitte mit toccatenhaft rauschenden Akkordbrechungen, Trauermarsch- Anklänge oder ein nachdenkliches Pesante-Thema, ähnlich dem, das zwei Jahre später im "Peer Gynt"-Ballett begegnet.
Die Annäherung an Berg wird in mehrfacher Hinsicht deutlich: in der aphoristischen Knappheit, im variierenden Prinzip und in der melodischen Konstruktion. Seinen eigenen Weg geht Schnittke bei der spannungsreichen Befragung des Materials auf unterschiedlichen stilistischen Ebenen. Doch trotz des Facettenreichtums des Werkes kommt er zu einer überraschenden Synthese der polystilistischen Mittel.
Schnittke widmete das Klaviertrio seiner Frau (der Pianistin Irina Schnittke) und seinen beiden langjährigen Freunden Mstislaw Rostropowitsch und Mark Lubotsky.
(Jürgen Köchel)

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