S,T,buffoT,Bar; 2.1.2.1-2.2.1.0-timp.perc-harp-strings
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Bote & Bock
Bevor er der erfolgreiche Romancier wurde, als den man ihn kennt, verfaßte Jules Verne, auf Erfolg in der Welt des Theaters bedacht, vier Operetten-Libretti, die von seinem Landsmann Aristide Hignard vertont wurden. Eines davon, Monsieur de Chimpanzé, wurde am 17. Februar 1858 an den Bouffes Parisiens, dem Theater von Jacques Offenbach, uraufgeführt. Die Partitur ist heute verloren – bleibt das Libretto, zu dem OEK-Herausgeber Jean-Christophe Keck eine neue Originalmusik komponiert hat.
„In einer Dreiviertelstunde schafft Jules Verne für uns ein kleines Meisterwerk an abgedrehtem Humor und ‘Pataphysik’ avant la lettre. Was die Musik betrifft, so ist sie besonders gelungen. Denn Jean-Christophe Keck – der gelehteste ‘Offenbachologe’ unserer Zeit – gestattet sich das Pasticcio, gibt aber seiner Partitur auch modernere Akzente, nach Art der besten Komponisten leichter Musik im 20. Jahrhundert: klarer Stil, feinsinnige Orchestrierung, schön gezeichnete Melodien, delikate Harmonik. Das fast surrealistische Bühnenbild erzeugt seinerseits eine träumerische, groteske Atmosphäre... Die Doppelung mit Monsieur Choufleuri versteht sich quasi von selbst, denn die beiden fast zeitgenössischen Stücke erfordern die gleichen vier Darsteller und basieren auf einem ähnlichen Plot.“ (Jacques Bonnaure, Opéra Magazine 12/2005)