Der Spiegel des großen Kaisers
(The Mirror of the Great Emperor) op. 24 (1989-1993)Libretto von Detlev Glanert und Ulfert Becker nach dem Roman von Arnold Zweig (dt.)
2S,2M,A,T,Bar,B,child’s voice,mime;
3(III=picc,II=bfl).2(III=corA,II=bass ob or heckelphone).2(II=bcl).2(II=dbn)-3.3.3.0-timp.perc(4-5):crot/glsp/xyl/vib/t.bells/gongs(D,F)/2tgl/susp.cym(sm,lg)/cym/sizzle cym/watergong/3tam-t(sm,med,lg)/iron chains/flexatone/maracas/rattle/tamb/SD/whip/4wdbl/5tom-t/log dr/BD/hammer/thundersheet(sm)/2pairs of stones(sm,lg)/wind machine/sound of water/odaiko-harp-cel-pft-gtr-strings(10.0.8.6.4)-tape
Abbreviations (PDF)
Bote & Bock
„Der Spiegel der Geschichte hält uns die Sisyphos-Tragödie kompromißlos vor. Er ist als Bild der Gesellschaft, der Politik, der Moral, der Hoffnungen und Sehnsüchte brutal – weil ehrlich... Glanerts Musik bezieht einen Pluralismus des Zitierens und des Collagierens ein – aber das Prinzip wirkt dennoch bemerkenswert schlüssig und selbstbewußt. Der Henze-Schüler schreibt eine Bühnenmusik, die effektvoll die Rollen einkleidet und zugleich den philosophischen Zweig- Überbau atmosphärisch einfängt.“ (Jörg Loskill, Opernwelt 7/1997)
„Im ersten Akt überwiegen die Lyrismen, manch fast narkotisch wohllautende Klanggespinste und Ariosi... Doch mit der gräßlicheren Wirklichkeitserfahrung des Kaisers gewinnt auch die Musik an Massivität, ja Brutalität, und die Aufzüge der Schwefelarbeiter und Kriegskrüppel wachsen zu perkussiver Bedrohlichkeit an.“ (Gerhard R. Koch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.11.1995)
„Herausgekommen ist aufregendes Musiktheater irgendwo zwischen Oper und szenischem Oratorium, ein Totentanz voller Härte und zugleich voll Innigkeit, ein großes Welttheater über Macht und Liebe, über Visionen und die Verhärtung des Herzens.“ (Norbert Ely, Deutschlandfunk, 24.11.1995)
Produktion Nationaltheater Mannheim
Deutscher Musikrat, Editon "Musik in Deutschland" (1950–2000) (Oper)
(excerpt)
BMG/ RCA 74321 73544 2