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Sikorski

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Programme Note

Die früheren Werke der russischen Komponisten Galina Ustwolskaja (1919-2006) sind im Vergleich weit seltener zu hören als die späten. Im Zentrum von Ustwolskajas recht schmalem Werkkatalog stehen die Kompositionen 1-3, die fünf Sinfonien sowie Kammermusik und das Klavierwerk. Die karge, durch ihre Radikalität und Kompromisslosigkeit oft irritierende musikalische Sprache der sicher mutigsten Avantgardistin in der ehemaligen Sowjetunion entwickelte sich allmählich, aber folgerichtig, wobei die Mittel von der Komponistin immer konzentrierter ausgewählt wurden. Das 1946 entstandene Konzert für Klavier, Streichorchester und Pauke von Ustwolskaja trägt sicher noch Spuren der akademischen Einflüsse und der Stilistik ihres Lehrers Dmitri Schostakowitsch. Dennoch durchbricht Ustwolskaja in diesem Konzert, das sie als erstes vollgültiges Werk in ihr Werkverzeichnis aufnehmen ließ, gleich eine ganze Reihe von Konventionen. Zunächst einmal ist das einsätzig angelegte Konzert von Beginn an stark auf den Rhythmus fixiert. Geradezu eruptiv stürzt das Klavier ins Geschehen hinein, wobei noch klare Themenstrukturen zu erkennen sind, die fortan im Streichorchestersatz und den Paukenpartien verarbeitet werden. Die Musikwissenschaftlerin Olga Gladkowa hat das kompakte, konzentrierte Thema mit einer Art Kernreaktion verglichen, weil das Hauptmotiv unzählig viele „kleine Atome“ generiere. Die oft kraftvollen, ja beinahe verbissenen Steigerungen und dynamischen Kontraste bei Ustwolskaja prägen auch dieses Frühwerk, das Patricia Hase und das Ensemble Galina mit großer Hingabe zur Einspielung gebracht haben. Sowohl die nötige Intensität in der Interpretation von Ustwolskajas Musik als auch die oft zerbrechliche Zartheit mancher Stellen bringen die Interpreten bewundernswert zum Ausdruck.

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