3.3.3.0-4.3.3.0-4xyl(or 2xyl/2pft)-strings
Abbreviations (PDF)
Bote & Bock
Vier verschieden charakterisierte klangliche Schichten erscheinen – stoßen (in der Gleichzeitigkeit) aufeinander, durchdringen sich, beeinflussen sich gegenseitig und fließen schließlich zusammen. Jede der Schichten ist in ihrer Klangfarbe und in ihren grundlegenden Strukturen konstant:
Xylophone: mäßig schnell, metrisch, hart, in genauen rhythmischen Proportionen.
Holzbläser: presto, legato, ohne Metrum und Proportionen.
Blechbläser: sehr langsam, weich ein- und ausschwingend, "harmonikale" Klänge.
Streicher. Gleichzeitigkeit der Kontraste (schnell - langsam, lang – kurz, metrisch – frei etc).
Jede der Schichten erscheint in mehreren "Strophen", die durch (zum Tiel große) Pausen getrennt sind; so werden im Zusammenspiel immer wieder andere Kombinationen möglich – niemals erscheinen alle vier Schichten gleichzeitig.
Jede Schicht hat mehr oder weiniger "kanonische Struktur: die Einzelstimmen einer Schicht haben die gleiche Form und bilden durch zeitliche "Vernetzung" – eine Art "Strömung".
Das Stück bringt nach einer Introduktion (die man als eine "Genese" des Klangs vom Geräusch zum proportionierten Klang ansprechen könnte) in seiner ersten Hälfte eine Konfrontation der Schichten und ihrer bewußt heterogenen rhythmischen und klanglichen Eigenschaften. Zur Mitte hin zieht sich das Stück "in sich zusammen" und bringt – nach einer Generalpause – die Schichten in anderer Anordnung und verwandelter Form neu hervor: jede der Schichten hat eine ihrer charakteristischen Eigenheiten einer anderen mitgeteilt, so daß "Zusammenfließen" möglich wird.
Das Stück ist Günter Ferdinand Ris gewidmet, dessen vielschichtige Plastiken seit einigen Jahren stetig wachsende Faszinationskraft ausstrahlen.