Bote & Bock
schau(m)ich entstand Anfang 2000 für eine Reihe mit jungen Preisträgern (in diesem Fall Julian Arp) für eines der Konzerte im Deutschen Pavillon auf der Expo 2000 Hannover. Das aus 4 Teilen bestehende Stück stellt in jedem eine andere musikalische Geste der Flüchtigkeit in den Mittelpunkt. Flüchtigkeit auch als Ungreifbarkeit, am Rande der Unhörbarkeit Befindliches: gettato-flageolette, lange col legno-Töne, scheinbar virtuose, aber sich in den Höhen verlierende Naturflageolette, Geräusche und Tonfolgen in immer grösseren Primzahlverhältnissen. Der Titel ist einem Gedicht von Ulrike Draesner entlehnt: "die füsse der einsamkeit trotten (vor mir) im kreis."
Annette Schlünz
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