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Sikorski

Programme Note

„Ein Zeitgenosse von van Gogh äußerte einmal nach dem Betrachten einiger Bilder des Meisters: ‚Wie schwierig ist es doch, einfach zu sein.‘
Einfachheit kann also schwierig sein, sie kann auch das Schicksal des Künstlers und seines Schaffens erschweren. Dies trifft in besonderem Maße auf Galina Ustwolskajas Violinsonate zu. Die Sonate entstand 1952, wurde aber erst 14 Jahre später gedruckt herausgegeben. Anfangs unterlag das Werk einem Aufführungsverbot. Als es schließlich zur Erstaufführung kam, erwies sich die Violinsonate als derart erfolgreich, dass, nachdem Michael Weiman - mit dem Daumennagel auf den Geigenbogen klopfend - den Schluss des Werkes erreicht hatte, alle Zuhörer (darunter auch Dmitri Schostakowitsch) laut und beharrlich eine Wiederholung des Stückes forderten, die schließlich auch erfolgte.
Violine und Klavier sind in diesem Werk gleichwertig. Wie ein kurzer, nie wiederkehrender Blick erklingt und verschwindet es in der Ewigkeit. Es gibt keine Kollisionen und keine Konfrontation. Wie in einem unaufhörlichen Atem vereinigen sich die beiden Instrumente zu einem Gebet an Gott. In diesem Gebet gibt es bittere und traurige, teils verhaltene, teils konzentrierte Klänge, durch die der Hörer wie von einer tiefen Kraft, wie von einem Leuchten ergriffen wird. Es sind die raue und strenge Schlichtheit, die Geistigkeit und die Klarheit des Werkes, die zu einem einmaligen Kunsterlebnis führen.“ (Alexander Sanin)

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