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Scoring

2.picc.2.corA.2.Ebcl.bcl.ssax(ad lib).tsax(ad lib).3(III=dbn)-
4.3.3.1-timp.perc(3):glsp/t.bells/marimba/xyl/Indian dr/cyms/
susp.cym/tam-t/claves/guiro/maracas/wdbl/BD/SD/TD/rattle/sandpaper-
strings

Abbreviations (PDF)

Publisher

Boosey & Hawkes

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Availability

Programme Note

Nord und Süd, die industrialisierte USA und das agrarisch geprägte Mexiko, trafen 1932 im "Pferdestärken"-Ballett von Carlos Chávez aufeinander. Die "Modernen Zeiten" der Maschinen und mechanisierten Kraft dringen in ein paradiesisches Utopia vor und verändern alles. Die Uraufführung des symphonischen Balletts Caballos de Vapor in Philadelphia wurde 1932 als panamerikanische "Nord-Süd"-Koproduktion beworben: Leopold Stokowski stand am Pult, die Ausstattung mit tropischen Fruchtkostümen stammte von dem mexikanischen Maler Diego Rivera, der mit seiner Frau Frida Kahlo auch der Premiere beiwohnte – ebenso wie George Gershwin und Aaron Copland. Die Musikwissenschaftlerin Christina Taylor Gibson liest aus Chávez' Partitur, die er 1954 noch einmal überarbeitete, freilich eine versteckte Kritik am Machtgebaren der USA heraus.

Als einer der bedeutendsten Komponisten und Musikerpersönlichkeiten Mexikos zeigt sich Chávez gleichermaßen beeinflusst von der Volksmusik seiner Heimat wie von der europäischen Kunstmusik, die er bei Aufenthalten in Paris, Berlin und Wien erlebte. Vor allem Igor Strawinskys Ballette hinterließen mit ihrer orchestralen Farbigkeit, rhythmischen Sprengkraft und bruitistischen Vitalität ihre Spuren in Caballos de Vapor. Lateinamerikanische Tänze wie Tango, Huapango und die walzerartige Sandunga sind durchgehend präsent, werden durch dissonante Zuspitzung oder intrikate rhythmische Verschränkung jedoch weit aus einer "folkloristischen Harmlosigkeit" herausgeholt. Chávez überführt die tradierten Motive und Rhythmen mit wahrer Pferdestärkenkraft ins 20. Jahrhundert.
Kerstin Schüssler-Bach

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