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Anton J. Benjamin / Simrock

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This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

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Composer's Notes

„Die Kadenz besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil (T. 1-47) ist eine gewöhnliche Kadenz von nicht besonders virtuoser Art. Der zweite Teil jedoch ist eine Verbindung von Themen aus allen möglichen berühmten Konzerten nach Beethoven – gleichsam eine allmähliche Entwicklung von Beethoven zu Bartók und Berg. Alle Themen, die zitiert werden, sind thematisch mit Beethoven verbunden. (Es werden verwendet: der Bach-Choral aus dem Violinkonzert von Berg – T. 50-51; eine Überleitung aus dem Beethoven-Konzert – T. 52-57; Bartók, 1. Violinkonzert, 1.Satz – T. 58-59; Beethoven, Konzert, Überleitung – T. 60-63; Berg, Konzert, die Grundreihe – T. 64-65; Bartók, 2. Konzert, 1. Satz – T. 66-69; Schostakowitsch, 1. Konzert, 2. Satz – T. 70-71; Berg, Konzert – T. 72-73; Beethoven, Konzert – T. 74-77; Schostakowitsch, 1. Konzert, Kadenz – T. 78-81; Bartók, 2. Konzert, 1. Satz, Coda – T. 82-84; Bach-Berg – T. 87; Bartók, 2. Konzert, 1. Satz – T. 88; Berg, Konzert – T. 89-96; Reprise – Beethoven, Konzert – T. 97 – ein Ostinato, vor dessen Hintergrund das Berg-Konzert erklingt. – Anm. von Dmitri Schulgin). Da es im Beethoven-Konzert ein Thema gibt, das in einer Dreiklangbrechung voranschreitet, ist alles, was damit verbunden ist, letztlich miteinander verwandt, besonders die Reihe aus dem Violinkonzert von Alban Berg. Derartige Beziehungen entstehen auch durch die Skalenbewegung – im Violinkonzert von Beethoven und im zweiten Violinkonzert von Bartók –, desgleichen durch Ganzton-Fortschreitungen – der Choral von Bach, das Zitat aus dem Schostakowitsch-Konzert (1. Konzert, Scherzo), Bergs ganztöniger Tetrachord – oder durch Akkorde – bei Beethoven sind das drei sich wiederholende Töne, die für ihn typisch sind und die es bekanntlich auch im Schostakowitsch-Konzert gibt, dieselben – die sich wiederholenden Akkorde – auch im 2. Konzert von Bartók (Ende des ersten Satzes).
Die Arbeit war sehr schwierig. Ich verband dieses ‚Flickwerk‘ ganz ohne Transpositionen: Damit sich die einzelnen Elemente gut ineinanderfügten und thematisch, in Tonart und in Satztechnik zusammenwuchsen, war eine höllische Anstrengung notwendig. Alles steht in den Originaltonarten mit Ausnahme der beethovenschen Themen und des Bach-Berg-Themas - des Chorals. Dies ist hier gleichsam das zweite Hauptmaterial der Kadenz. Genau dieser Choral führt nämlich zwangsläufig zur Verbindung der ‚Pauken‘ aus Beethovens Konzert mit dem Berg-Konzert. Ich stellte mir die ganze Struktur thematisch verbunden vor, andernfalls wäre in einer derartigen Collage keinerlei Logik. Somit war meine Aufgabe eine doppelte: erstens eine Kadenz zu schreiben, und zweitens diese Zitate in Beethovens Stil so zu verbinden, dass sie fast ohne Transpositionen etwas Zusammenhängendes bildeten. Mit anderen Worten: Nur Beethovens Material wird transponiert, wozu ich das Recht hatte, weil dies eine Kadenz zum Beethoven-Konzert ist, und das Bach-Berg-Konzert wird transponiert, weil das Material des aufsteigenden Tonverlaufs im Umfang einer Sexte dem Seitenthema des Beethoven-Konzerts entspricht – deshalb ist es irgendwie auch beethovensch. Alles Übrige wuchs ohne jegliches Transponieren zusammen. Es war der eigenwillige Versuch, ein ‚Haus ohne Nägel‘ zu bauen.“
(Alfred Schnittke / Übersetzung: Hans-Ulrich Duffek)

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