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Sikorski

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Programme Note

„Schnittkes ‚Suite im alten Stil‘ entstand 1972 und wurde in ihrer ursprünglichen Form im März 1973 von Ljubow Jedlina (Klavier) und Mark Lubotsky (Violine) in Moskau uraufgeführt. Das fünfsätzige Werk, eine Huldigung an die Suitenform des 18. Jahrhunderts, zählt zu den meistaufgeführten Stücken des Komponisten und ist bereits mehrfach bearbeitet worden.
Die Suite, mit der sich Schnittke den Wunsch erfüllt, ‚einmal ganz naiv zu schreiben‘, beginnt mit einer sehr gesanglichen Pastorale im wiegenden 6/8 Takt, durchwegs in leisen Tönen gehalten und von aparten Modulationen belebt. Kleine dissonante Reibungen, schwebende Orgelpunkte, auch die empfindsame Trillerepisode des morendo-Schlusses bilden reizvolle Details. Das sich ohne Pause anschließende Ballett ist ein heiterer Tanz im Geiste des altitalienischen ‚Ballo‘ (geradtaktig und mit klarer periodischer Gliederung). Schnittke lässt hier in minimalen Verfremdungen Eigenes aufleuchten (in orchestriertem Gewand hat er dieses kecke und kontrastreiche Kabinettstück in den polystilistischen Wirbel seiner 1. Symphonie einbezogen). Auf ein eigenwilliges Menuett (in freier Form mit interessanten tonalen Rückungen) folgt eine lebhafte Fuge, die mit ihrer markanten Thematik einer feinsinnigen Denkübung ähnelt. Das Laufwerk der Fuge mündet unmittelbar in eine Pantomime, ein leises Andantino-Stück, das den farbigen Hintergrund für etwas sehr persönlich Komödiantisches bildet, und das nach einem Fortissimo-Ausbruch gegen Schluss mit dem gleichen bebend-fragenden Sekundtriller wie in der einleitenden Pastorale verklingt. Wir erleben die Begegnung mit einem ‚maskierten‘ Schnittke, der damit wohl auch die Neugierde auf die Werke in seiner ‚eigenen‘ Sprache weckt und steigert.“ (Jürgen Köchel)

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