The Love for Three Oranges
op. 33 (1919)Libretto vom Komponisten nach Wsewolod Meyerholds Bearbeitung eines Stücks von Carlo Gozzi (frz., russ., dt., engl.). Originale französische Fassung von Vera Janacópulos und vom Komponisten.
Major roles: S,A,2T,2Bar,2B
minor roles: 2M,S,A,T,3B; chorus; ballet
2.picc.2.corA.3(II=Ebcl,III=bcl).3(III=dbn)-6.3.3.1-timp.perc:BD/cyms/tgl/t.mil/tam-t/chimes/xyl-2harp-strings;
Reduced orchestration by Philipp Haag (2020): 2(II=picc).2(II=corA).2(II=Ebcl,bcl).2(II=dbn)-4.2.3.1-timp.perc(2):I=BD/cym/tgl/tam-t; II=glsp/xyl/SD/BD/cym-harp-strings
Abbreviations (PDF)
Boosey & Hawkes
Prokofjews Begegnung mit dem Theaterdirektor Wsewolod Meyerhold im Jahre 1916 sollte entscheidend für die Entstehung seiner bekanntesten und in vieler Hinsicht charakteristischsten Oper werden. Meyerholds Pläne eines antirealistischen Handlungstheaters, das auf dem Rhythmus der Sprache basierte, stand im Einklang mit Prokofjews Experimenten im Spieler, und Meyerholds Bearbeitung von Gozzis surrealistischem und fantastischem Stück inspirierte den Komponisten zur großartigsten Verschmelzung von Zauber, Komödie und Satire. Die Liebe zu den drei Orangen wirkt auf vielen Ebenen - ob als Stück im Stück, als geistreiche Kritik der Operntradition oder als dialektisches Spiel zwischen historischer commedia dell’arte und modernem politischen Kommentar - und hat damit für viele der weltweit führenden Regisseure und Bühnengestalter Anreize zur Aufführung geschaffen. Am erstaunlichsten jedoch ist die unwahrscheinliche klangliche Vorstellungskraft des Komponisten, mit der ihm die nahezu unmögliche Verschmelzung von kindlicher Einfachheit und ausgereifter Differenzierung gelingt und die der Oper ihren dauerhaften, universalen Zuspruch sichert.
Mikhail Kit/Evgeny Akimov/Larissa Diadkova/Alexander Morozov/Kirov Opera/Valery Gergiev
Philips 462 913-2 (2 CDs)