Boosey & Hawkes
Als ich 17 war, hießen meine musikalischen „Götter" Debussy, Strawinsky und Bartók. Zu dessen 20. Todestag (26.09.1965) komponierte ich – gewissermaßen als private Huldigung – dieses Stück. Im Sommer des gleichen Jahres hatte ich die Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik besucht und war durch das Seminar von Pierre Boulez eng mit serieller Kompositionstechnik in Berührung gekommen. So entstand die Idee, das 10-tönige Einleitungsmotiv aus Bartóks Sonate für 2 Klaviere und Schlagzeug zu einer Zwölftonreihe zu ergänzen, entsprechende Tondauerreihen daraus abzuleiten und diese in möglichst vielfältiger Weise musikalisch zu verarbeiten. Gegen Ende des Stücks wird das Bartók-Motiv wörtlich zitiert.
Während eines Studienaufenthaltes in der Cité Internationale des Arts in Paris (1974/75) habe ich das Stück überarbeitet.
Kristi Becker / Pi-hsien Chen
CPO 999 954-2 (2003)