3.3.3.3-4.3.3.1-timp.perc(2)-strings
Abbreviations (PDF)
Sikorski
“Bei den Proben zu meinem Orchesterwerk ‘Und müde vom Glück, fingen die an zu tanzen’ begeisterten mich die Harfenistinnen des Estonian Festival Orchestras durch ihre Musizierlust und Experimentierfreude so sehr, dass in mir der Wunsch entstand, einmal ein konzertantes Werk für Harfe und Orchester zu schreiben. Als Franz Welser-Möst mich fragte, ob ich mir ein Doppelkonzert für das Cleveland Orchestra vorstellen konnte, schlug ich recht schnell ein Doppelkonzert für Violine und Harfe vor, weil ich mich auch der Violine besonders widmen wollte. Ich dachte sehr schnell an Leila Jozefowicz als Solistin dabei, weil sie mit ihrem Können und ihrer Phantasie die neuere Konzertliteratur für Violine so beflügelt hat. Harfe und Violine sind beides Saiteninstrumente, haben aber nicht viel mehr gemeinsam als das Pizzicato. Und während die großen Violinkonzerte unsere Spielpläne beherrschen, stehen die Harfenkonzerte, von denen es gar nicht so wenige gibt, am Rand des Repertoires.
Das Verhältnis von Nähe und Distanz der beiden Soloinstrumente und das von Zentrum und Peripherie der ihnen zugedachten Solokonzerte bestimmten meine Überlegungen zu diesem besonderen Doppelkonzert (das freilich kein Präzedenzfall ist, da Louis Spohr schon für diese Besetzung schrieb). Der Einsatz des Orchesters folgt dabei einer besonderen Dramaturgie, die erst in ihrem Gesamtverlauf enthüllt, warum so ein großer Apparat gebraucht wird.” (Jüri Reinvere)