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Scoring

3(III=picc).2.2(I=Ebcl).bcl.1.dbn-2.2.2.1-timp.perc(2)-strings(12.12.8.6.4)

Abbreviations (PDF)

Publisher

Bote & Bock

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Availability

Uraufführung
26/01/2025
Barbican Hall, London
London Symphony Orchestra / Maxime Pascal
Composer's Notes

Tombeau II ist als eine "Huldigung" an Boulez gedacht. Aber auch als Verweis auf das Prinzip einer musikalischen Metamorphose, das Überarbeiten für eine andere instrumentale Besetzung. Wie es Boulez mit einigen seiner Klavierstücke Notations getan hat. Ich sollte mich [gemäß Kompositionsauftrag] auf Boulez’ Notation IX, mit der Überschrift Lontain-Calme, beziehen. Dieses Klavierstück wurde von Boulez nicht instrumentiert.
Ich beziehe mich auf eine Aussage von Boulez, in der er die Orchestrierung seiner kurzen Klavierstücke für einen großen Orchesterapparat in Frage stellt. Er meinte, es gäbe mehr oder weniger ein Verhältnis zwischen der Länge eines Stücks und der Größe des Apparats. Denn für einen großen Orchesterapparat wären die Stücke viel zu kurz. Daher habe ich als Grundlage meines Tombeau die Vorlage der Notation IX weitestgehend unangetastet gelassen, aber Boulez’ Notentext um einen bestimmten Faktor zeitlich gedehnt. Das gedehnte Klavierstück diente als Keim, um sich mit den Möglichkeiten des Orchesterapparats zu entfalten und zwar indem die rhythmischen und figurativen Elemente augmentiert werden zu beinahe-Haltetönen und dadurch eine Art Schichtung, Nachhall des ursprünglichen Stückes entsteht.
Als weiteren Ansatz wollte ich mit diesem Orchesterwerk darauf verweisen, dass Boulez sich im Zuge seines Dirigats von Wagners Ring des Nibelungen 1976 in der Inszenierung von Patrice Chéreau intensiv mit der Musik Richard Wagners beschäftigt hat. Der sinnliche Effekt von Wagners Musik ruft ja oft eine Art Delirium hervor. Und ich denke, das hat Boulez beeindruckt und auch beeinflusst. So auch die Idee der Aufhebung der Begrenzung von Raum und Zeit. Wie es eben im Parsifal heißt: "Zum Raum wird hier die Zeit".
Zum einen ist dieses Stück von Boulez’ originalem Klavierstück abgeleitet, dessen Tempo ich verlangsamt habe. Und zum anderen kommt die Idee eines langsamen und riesigen Crescendo von Wagner. [...] Der beabsichtigte Effekt am Ende ist der eines großen Aufschreis – Verzweiflung oder Wut. Das können die Zuhörer entscheiden ...
(Olga Neuwirth im Interview von Timothy Fisher, BBC – mit freundlicher Genehmigung)

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