Bote & Bock
Durch die lichten, trockenen Wälder des Chaco Alto streifen die Chaco Pekari. Sie stöbern in der Erde nach Samen, Wurzeln und kleinen Tieren. In der Gemeinschaft brauchen sie den Puma nicht zu fürchten.
November im Tierpark Berlin: Hier leben zwei Chaco-Pekari-Familien. Pumas gibt es keine.
Es regnet. In Paraguay scheint die Sonne.
Das Klavierstück Pekari-November denkt an die Chaco-Pekaris, an die weiten Landschaften des Gran Chaco, es denkt an die Pekaris im Tierpark Berlin, es denkt auch an ein Gürteltier und einen Puma. Es denkt in Ruhe und mit Abstand. Es sieht Bilder und kleine, sanfte Bewegungen.
Das Klavierstück befindet sich in einer Hotelbar in Berlin Friedrichsfelde, es regnet leicht, dann schneit es.
Das Klavierstück nimmt einen Schluck, spürt, wie sich die brennende Flüssigkeit im Inneren ausbreitet und sieht nun wieder die heiße, trockene Savannenlandschaft. Die Chaco-Pekaris schlafen.
Das Klavierstück liest in einem Buch:
„It was now November. After November, comes December. Then January, February, March, and April. After April comes May. June, July, August follow. Next is September. Then October, and so, behold, here we are back at November again, with a whole year accomplished.“ (Virginia Woolf, Orlando)