Vom Sterben der Sterne: Symphonische Notizen
(2021)3(III=picc).3(III=corA).3(III=bcl).3(III=dbn)-4.3.3.1-timp.perc(3):metal.chimes/2hand.bells(xs)/wdbl/tamb/BD/3susp.cym/t.bells/sand.bl;tgl(s)/crot/claves/shaker/maracas/3tom-t/3tam-t(xl);2hand.bells(s)/glass.chimes/2bongoD/tamb/3Chinese.susp.cym/glsp/metal.sheet/sand.blocks-hp-pft(=cel)-str
Abbreviations (PDF)
Sikorski
„‘Vom Sterben der Sterne‘ ist ein großes Orchesterwerk für die ‘musica viva‘ in München und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Abgesehen von meinen bisher drei Opern ist es der Ausdehnung nach das größte, was ich bis jetzt für Orchester geschrieben habe. Die Astronomie, die im Titel anklingt, hat mich dabei von Anfang an beschäftigt, konzeptuell wie auch emotional. Strukturell geht es um eine schwer zu fassende Spannung zwischen einer dunklen Fülle und einer helleren Leere bei einer Faktur, die sehr fiebrig ist und durch verschiedene Prismen jeweils andere Zusammenhänge erscheinen lässt. Emotional und mental geht es um den Widerspruch zwischen moderner Astronomie und traditioneller, humanistischer Poesie. Dichtung, Malerei und Musik haben die Sterne, ‚die Veste des Himmels‘, über Jahrtausende hinweg als das Tröstlich-Ewige, als das Unveränderliche und Treue angesehen. Wir wissen seit geraumer Zeit, dass dies so nicht ist. Vielleicht bekommt der berühmte Satz von Blaise Pascal, dass das ewige Schweigen der unendlichen Räume ihm Angst mache, vor dem Hintergrund dieses Wissens noch eine ganz andere Brisanz.“ (Jüri Reinvere)