Benjamin: Musiktheater in sieben Stationen
(Benjamin: Music theatre in seven stages) (2016)2.2.3(III=bcl).3(III=dbn)-3.3.3.1-7timp.perc(4):5bongos/SD/BD/susp.cym/glsp/2tam-t/ant.cym/t.bells/hammer;ant.cym/5tom-t/SD/susp.cym/Javan.gongs/xyl/tpl.bl;tgl/ant.cym/SD/susp.cym/Thai.gongs/t.bells/vib/marimba/lg.tam-t/glsp/tgl/t-bells;4timp/SD/xyl/susp.cym/tam-t/ant.cym-pft(=cel)-str(10.8.6.5.5)-on stage:3distant.tpt/SD-lg.mixed.choir-childrens'choir-speaking.choir(pre-produced)
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Sikorski
BENJAMIN sei weniger ein Musiktheater „über“ oder „mit“ Benjamin, sondern „aufgrund von Benjamin“, sagt Peter Ruzicka. „Man wird der Partitur etwas von der hermetisch-mystischen Tiefe vieler seiner Texte abspüren können, von der Diskontinuität seines Denkens, aber auch von dem von Depression und Vereinsamung heimgesuchten Walter Benjamin. Eine Geschichte vom Menschen W.B. also, dennoch anti-narrativ. Auch das ist eine ‚Reise ins Innere’. Es gibt in dem wunderbaren Libretto von Yona Kim sieben Stationen. Es sind ‚Waldszenen’, die in Wahrheit eine einzige ‚verrufene Stelle’ sind, über der ein Unstern steht. Die ein geheimnisvolles Dokument bewahrende Aktentasche im Rang eines Attributs des Protagonisten zu Beginn und am Schluss – beklemmend und bewegend zugleich. Die Mutation des Waldes zum Bücherwald und zum Inhaftierungslager, die des Schiffes zum Kinderzimmer und des Meeresrauschens zum Großstadtlärm – Verwandlungen, die zusammen mit der Anverwandlung des Liedes vom ‚Bucklicht Männlein’ durch immer gebückter und immer intensiver flüsternde deportierte Kinder ein beklemmendes Ambiente schaffen. In dem Ensemble von sechs Personen, die Zeitgenossen Walter Benjamins spiegeln, scheinen mir die Schrunden und Risse, aber auch die gescheiterten Rettungsversuche einer leidvollen Biographie ‚personifiziert’."