soloist:fl,bfl,dbfl-str(12.12.10.8.6)
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Sikorski
„Dieses Konzert habe ich 1994 komponiert und dem Flötisten Matthias Ziegler gewidmet, der es zusammen mit dem Zürcher Kammerorchester uraufgeführt hat.
In „Nola“ habe ich neben den gewöhnlichen Flöten, die wir bereits kennen, einige Flöten verwendet, die man in Konzertsälen kaum hört oder sieht. Ich spreche von der Bassflöte, der Kontrabassflöte und der Flöte mit Membran. Dieses Stück ist eine Suche nach verschiedenen Klangeffekten, die von verschiedenen Flöten und Streichorchestern erzeugt werden. Das Stück wurde als Fusion traditioneller asiatischer und moderner europäischer Musik geschrieben. Die Kombination mit Ethnomusik ist zugleich eine Assoziation mit der östlichen Musikästhetik. All dies führt zu einer sanften Konvergenz im Prozess der Klangerzeugung und -verfeinerung. Durch die absolute Beherrschung aller Instrumente durch die Solisten wird eine langsame Entwicklung des musikalischen Materials erreicht. Angesichts dieser Elemente habe ich versucht, eine dramatische Verbindung zu schaffen, die die verschiedenen Episoden in den Mittelpunkt stellt.
Das Konzert besteht aus zwei Sätzen. Der erste ist langsam, dramatisch, voller ausdrucksstarker Melodien und erreicht seinen Höhepunkt in einer Manifestation innerer Schönheit. Der zweite Satz ist schnell und kunstvoll und ermöglicht es dem Solisten, sein Können und seine beruflichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Dieser Teil stellt auch für das Orchester eine große Herausforderung dar. Es muss sowohl mit dem Solisten als auch mit dem „Loop-Delay“ harmonieren, einem Instrument, mit dem der Solist einen Rhythmus erzeugt, der als Grundlage für den Dialog zwischen Flöten und Orchester dient.
Nola ist ein persisches Wort und bedeutet Sanftheit und winzige Tonwechsel, die Verschönerung des Tons – andererseits aber auch die traurige Stimme der Musik, die traurige Melodie, das Ächzen der Musik. Wie bereits erwähnt, habe ich ethnisches Material aus dem Osten verwendet. Bei der Verwendung solcher Materialien müssen bestimmte Regeln beachtet werden. Wenn ein Komponist diesen Klang mit dem westlichen kombinieren möchte, entsteht eines der schwierigsten Probleme. Seine Musik muss zwei verschiedenen Regeln entsprechen. Diese Kombination und der seltene Gleichklang von Saiteninstrumenten und Flöten geben dem Zuhörer die Möglichkeit, in die magische Welt dieser Art von Musik einzutauchen und sie zu genießen.“
(Benjamin Yusupov)