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Music Text

"... der die Gesänge zerschlug"

Alle die Schlafgestalten, kristallin,
die du annahmst
im Sprachschatten,

ihnen
führ ich mein Blut zu,

die Bildzeilen, sie
soll ich bergen
in den Schlitzvenen
meiner Erkenntnis –,

meine Trauer, ich seh's
läuft zu dir über.

Zwei Sehwülste, zwei
Narbennähte,
auch hier, quer durchs
Gesicht,

ein Licht, deinen ersten
Bränden abgefragt, seit
langem draußen,
schlüpft ins
Erblickte.

Im Glockigen jappen
die gläubig-ungläubigen
Seelen,

Sternunfug
setzt sich fort, auch mit meiner
im Wüstensinn von dir
umhügelten Hand,

wir sind
längst da.

Wanderstaude, du fängst dir
eine der Reden,

die abgeschworene Aster
stößt hier hinzu,

wenn einer, der
die Gesänge zerschlug,
jetzt spräche zum Stab,
seine und aller
Blendung
bliebe aus.

Du wirfst mir Ertrinkendem
Gold nach:
vielleicht läßt ein Fisch
sich bestechen.

Mandelnde, die du nur halbsprachst,
doch durchzittert vom Keim her,
dich
ließ ich warten,
dich.

Und war
noch nicht
entäugt,
noch unverdornt im Gestirn
des Lieds, das beginnt:
Hachnissini.

Aus: Paul Celan
Zeitgehöft. Späte Gedichte aus dem Nachlass
Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. Main 1976

Scoring

1(=bfl).0.1(=bcl).0-0.1.0.0-perc(2):susp.cym/BD;susp.cym/3tam-t/2Thai.gongs/3timp-hp-pft-str(1.1.1.1.1)

Abbreviations (PDF)

Publisher

Sikorski

Subjects
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