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"Während eines Arbeitsaufenthalts in St. Petersburg im Februar 2017 wurde ich plötzlich schwer krank. Ich wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo nur die sofortige und effektive Versorgung durch die russischen Ärzte und Krankenschwestern mein Leben rettete. Während einer der Operationen kam ich teilweise wieder zu Bewusstsein und spürte, dass ich operiert wurde - für einen Moment war die Narkose zu schwach. Es tat nicht weh. Stattdessen nahm ich Geräusche wahr, die ich vorher kannte, und hörte sich verändernde Formen in wechselnden Farben, die ich vorher nicht gehört hatte. Es war eine Erfahrung, die ich mit Worten nicht gut genug beschreiben kann.
Während meiner Genesung im Krankenhaus erhielt ich eine Nachricht von meiner Freundin und Kollegin, Jovanka Trbojevic. Sie drängte mich, weiterzuleben, und scherzte, dass wir uns gegenseitig versprochen hätten, im Gleichschritt zu einer Kneipe nach Konzerten zu gehen, selbst wenn wir achtzig Jahre alt sein würden.
Als ich Anfang Mai 2017 begann, ein Werk für ein Streichorchester zu schreiben, war mir nicht bewusst, wie weit Jovankas Krankheit fortgeschritten war. Nur wenige Tage später erreichte mich ihre Todesnachricht, die mich und all ihre anderen Freunde am Boden zerstört hat. Danach strömte diese Musik einfach aus mir heraus. Es ist kein Bild meines Kampfes auf dem Operationstisch, sondern ein Strom von Musik, der frei fließen musste, im Gedenken an Jovanka.
Stream hat vier Sätze (Parestesia - Kinestesia - Anestesia - Synestesia), die ohne Pause gespielt werden. Es dauert ca. 12 Minuten. Das Werk wurde von der Sinfonietta Lentua in Auftrag gegeben und von Teosto unterstützt." (Osmo Tapio Räihälä)