Sikorski
"Auf die finnische Dichterin Suvi Valli (geb. 1977) und ihre Texte stieß ich 2014, als ich im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf in Brandenburg weilte. Ich war nicht auf der Suche nach einem Text, um Vokalmusik zu komponieren, aber Suvis Poesie hat mich überrascht: Es ist Vokalmusik. Was mich sofort auf die Idee brachte, ihren Text zu vertonen, war die Art und Weise, wie sie Farben und Rhythmen einsetzt. Sie verwebt ihre Geschichten und Bewusstseinsströme zu einer faszinierenden Polyphonie, und hinter jeder Ecke verbirgt sich eine Überraschung. Auch die fesselnde, aber anspruchsvolle Gestaltung des Textes ist nicht ganz unwichtig. Erfreulicherweise werden ihre Gedichte gerade in mehrere Sprachen übersetzt. Warum in aller Welt habe ich mich dann in meinem ersten Werk, das ihr Gedicht verwendet, für einen Rezitator und nicht für einen Sänger entschieden? Wegen der starken Musikalität ihres Gedichts wollte ich, dass es selbst den Ton angibt. Und zum Teil aus demselben Grund habe ich die Violine statt des Klaviers als Begleitung gewählt, da ich das Gefühl hatte, dass der Dialog zwischen einem Rezitator und der Violine etwas subtiler sein würde." (Osmo Tapio Räihälä)
Olga Heikkilä, soprano / Maria Puusaari, violin
KAIROS 0022030KAI