Sikorski
Anlässlich des Augsburger Mozartfestes 2006 erhielt Moritz Eggert den Auftrag, ein Stück für Quintett zu schreiben. Ein neues Stück zu komponieren, ohne die Erfahrungen von 222 Jahren Musikgeschichte auszublenden, die seit der Entstehung von Mozarts Klavierquintett KV 452 vergangen sind, war Eggerts erklärtes Ziel. Eggert weist mit dem Titel „Amadé, Amadé“ auf die Vorliebe Mozarts hin, ein Motiv stets zweimal hintereinander zu verwenden. Gleichzeitig bezieht er sich aber auch auf den populären Titel „Rock me Amadeus“ von Falco. „Dieses ‚Amadeus, Amadeus' ist mir bei der Komposition ständig durch den Kopf gegangen“, bekennt Eggert, deswegen hat er das charakteristische „Amadeus“-Motiv zum wesentlichen Bestandteil seines Stückes gemacht. Sein spielerischer Gestaltungswille verleitet ihn ja immer wieder dazu, angeblich „Banales“ aufzugreifen und in komplexere Zusammenhänge einzubinden. In seinem Stück verzichtet Eggert auf die klassische Klavierquintettbesetzung mit Klavier und Streichquartett und verwendet stattdessen ein Bläserquintett ohne Flöte, aber mit Klavier. Dadurch sei – das stellt Eggert überraschend fest – eine „Superbesetzung“ entstanden, in dem die Paare Fagott und Horn und Oboe sowie Klarinette und das Klavier ausgewogene Partner bilden.