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Sikorski
„Für mich als Komponisten war es immer ein seltsamer, geradezu absurder Gedanke, meine eigene musikalische Welt, von der Welt die mich umgibt, zu trennen. Daher haben mich autarke und um sich selbst kreisende musikalische Systeme nie besonders interessiert, denn diese können einem Hörer unserer Zeit nichts über diese Zeit erzählen. Gerade aber das ‚Erzählen‘ ist für mich Voraussetzung für jeden kreativen Impuls – so faszinierend die komplette Abstraktion sein mag, sie genügt meistens sich selbst, ist ihr eigener Anfang, ihr eigenes Ende. Ich brauche das Lebendige, denn das ist immer eines: wahr.
Die gesamte klingende Welt der eigenen Zeit ganz bewusst in eine Komposition mit einbeziehen, ist keineswegs eine ‚Verschmutzung‘ derselben (wie es noch die Ästhetik der Adorno-Schule postuliert), vorausgesetzt diese Einbeziehung verharrt nicht als Stilzitat sondern wird Teil einer komplexen musikalischen Erzählung (wie wir sie zum Beispiel aus der Musik von Mahler kennen). Das ist keineswegs ‚postmodern‘, sondern ein Bestandteil klassischer Musik seit Anbeginn. Schon die frühesten Komponisten bezogen die gesamte ihnen bekannte Musik ihrer Gegenwart ohne große Hemmungen mit ein, spätestens seit dem Moment, als sich die notierte Musik vom religiösen Ritus trennte. Dass dieses Zulassen des Anderen einem Personalstil nicht im Wege steht, ja dass daraus gerade das Neue und bisher Unbekannte entsteht, hat die Musikgeschichte immer wieder gezeigt.“ (Moritz Eggert)