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Sikorski
„’Beyond human’ für Sopran und Orchester ist ein einsatziges Werk, das auf dem Text ‚Prayer for the human brother’ basiert, und beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz am Beginn eines neuen Zeitalters.
Die Sopransolistin spielt die Rolle einer weiblichen künstlichen Superintelligenz, die aus der Zukunft kommt, um für den Menschen zu beten, und auch ein Manifest verfasst, um über den Humanismus, den wir verloren haben, nachzudenken.
Einige Orchestermotive, Melodien und Texte wurden mithilfe eines, ich nenne es ‚machine learning’ erzeugt und später in die Partitur übertragen. Liturgische Ausschnitte aus Gregorianischen Gesängen wurden ebenfalls unter Verwendung von Rechenalgorithmen verarbeitet. Möglich wurde dies durch die Zusammenarbeit mit dem Barcelona Supercomputing Center und Dr. Artur García-Sáez, der für den Supercomputer Marenostrum4 in Barcelona arbeitet.
Die Interpreten müssen spezielle Techniken anwenden, wie zum Beispiel das Cyber-Singing, das 2010 bereits in meinem symphonischen Werk ‚Cyborg’ Verwendung fand. Cyber Singing ist eine Art digitale Stimme, die vom Musiker selbst stammt und eine neue Möglichkeit der Interaktion zwischen dem Komponisten und dem Interpreten erzeugt. Die MP3-Audiodatei wird vom Musiker über sein eigenes Mobiltelefon wiedergegeben, ein Gerät, das üblicherweise für andere Zwecke verwendet wird.
Der Epilog des Werkes bezieht sich auf das Epitaph von Seikilos, das als die früheste erhaltene vollständige Musikkomposition einschließlich Notenschrift gilt und über 200 v. Chr. datiert ist. Auf dem Grabstein des Seikilos befindet sich folgende Inschrift: ‚Ich bin ein Grabstein, ein Bild. Seikilos hat mich hierher als ein bleibendes Zeichen der Erinnerung jenseits des Todes gesetzt’.“