Sikorski
„Die Sonate Nr. 3 wurde im Dezember 2005 in Bremen, Deutschland, vollendet. Ich möchte nicht schreiben, worum es in dem Werk ‚geht‘, denn letztlich geht es in der Musik um nichts anderes als um die Musik selbst. Natürlich sind außermusikalische Gedanken unausweichlich und erforschen, wie auch andere meiner Werke, Gedanken über Tod, Erinnerungen, Gewalt, Angst und Hoffnung, die über den Rahmen der Schwerkraft hinausgehen, über die Grenzen der alltäglichen Existenz - Reflexionen über die verschiedenen Gesichter der Zeit, in der wir leben.
Obwohl dieses Werk in seiner Dunkelheit kraftvoll ist, hat es mich sehr glücklich gemacht. Manchmal muss der Schmerz angesprochen werden, um befreit und erlöst zu werden, und vielleicht war es mir deshalb eine Freude, diese Sonate zu komponieren.
Das Werk wurde von den Arizona Friends of Chamber Music in Auftrag gegeben und von der Harry and Lea Gudelsky Foundation in Erinnerung an H. Paul Gudelsky gefördert. Mein persönlicher Dank gilt auch Harriet Silverman und Jean-Paul Bierny, die diesen Auftrag ermöglicht haben, und natürlich Stefan Milenkovich für die Aufführung des Werks.“ (Lera Auerbach)
„Ihre dritte Violinsonate hat Lera Auerbach im Dezember 2005 in Bremen vollendet, wo sie Composer in residence des Musikfests Bremen war. Auch wenn sie bezweifelt, dass Musik eine konkrete inhaltliche Aussage haben könne, sieht sie ihre Arbeit doch als stete Reflexion über die Geschehnisse der Zeit. Außermusikalische Einflüsse kreisten bei ihr um die Themen Tod, Erinnerungen und Furcht, aber auch Hoffnung.
Obwohl die dritte Violinsonate eine starke dunkle Ausstrahlung habe, sei ihre Botschaft von Gefühlen der Freude und Hoffnung durchdrungen. Das viersätzige Werk entstand im Auftrag der ‚Arizona Friends of Chamber Music‘ und wird am 5. Februar von Vadim Gluzman (Violine) und der Komponistin am Flügel in Tucson (Arizona) uraufgeführt.“ (Helmut Peters)