Sikorski
„‘T'filah‘ (hebräisch: Gebet) für Violine solo wurde im Januar 1996 geschrieben.
T'filah' ist eine Reaktion auf die Tragödie des Holocausts. Ich finde den Klang der unbegleiteten Violine verletzlich und doch überwältigend.
Ein Gebet ist eine dramatische Vereinigung zwischen einem Menschen und seinem wahren Selbst, zwischen der eigenen Seele und den mit ihr verbundenen ewigen Kräften.
Beten bedeutet, Fragen zu stellen. Was ist die Antwort? Gibt es so etwas wie Antworten? Henryk Szeryng hat einmal gesagt:
‚Atmen heißt wollen
Wollen heißt bekommen
Bekommen heißt geben,
Geben heißt leben,
Leben heißt lieben.'
Ist dieser magische Wortkreis nicht die heilige Formel für alle Gebete und die menschliche Sehnsucht nach ewiger Harmonie?“ (Lera Auerbach)