Bote & Bock
Mit seiner 2017 in Glyndebourne uraufgeführten Oper Hamlet fügte der Komponist Brett Dean den gewiss zahlreichen künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem berühmten Stoff eine neue, moderne hinzu – mit enormem Erfolg, wie die Pressestimmen sowie in den Folge zahlreiche weitere Bühnenproduktionen belegten. Die fruchtbare Auseinandersetzung des Komponisten und seines Librettisten Matthew Jocelyn mit dem Textmaterial Shakespeares brachte neben der abendfüllenden Oper einige konzertante „Nebenprodukte“ hervor: And once I played Ophelia für Sopran und Streichquartett, From Melodious Lay, ein orchestrales Poem mit Solo-Sopran und -Tenor, Confessio für Bassklarinette solo sowie die Suite Gertrude Fragments für Mezzosopran und Gitarre. Die fünf Miniaturen beleuchten, in passend intimer, dunkel gefärbter Besetzung, verschiedene Aspekte der zugleich schuldigen wie tragisch-hilflosen Gestalt von Hamlets Mutter.
Satzbezeichnungen:
I. Cast thy nighted colour off
II. Wring from him the cause
III. My too much changed son
IV. How is’t with you?
V. If words be made of breath
Lotte Betts-Dean, mezzo-soprano / Andrey Lebedev, guitar
BIS Records BIS-2454