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Publisher

Bote & Bock

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Availability

Composer's Notes

Eine neue Komposition beizusteuern anlässlich eines Konzerts, in dem Karlheinz Stockhausen im Mittelpunkt steht, war für mich eine große Ehre. Im Gegensatz zu der Dauer meiner Zeit in seinem Umkreis - fast 12 Jahre -, habe ich mich mit nur knapp vier Minuten kurz gefasst. Auch gemessen an der Bedeutung, die seine Persönlichkeit und seine Werke in meinem Leben haben, wäre eine gewichtigere Besetzung angebracht. Aber Piccoloflöte allein reicht mir zunächst einmal aus, für mich eine Nähe zu ihm aufzubauen. Dies funktioniert einerseits über das Instrument, andererseits über die Interpretin und schließlich über die Komposition. Die Piccoloflöte habe ich von den unzähligen Proben und Aufführungen mit Katinka Pasveer und dem ihr von ihm zugeeigneten ZUNGENSPITZENTANZ tief im Ohr. Sie spielte mit der allergrößten Präzision und einer erstaunlichen Klangfülle auf diesem bescheidenen Stückchen Holz. Über die Gelegenheit, für Camilla Hoitenga Musik zu schreiben, bin ich besonders glücklich, weil ich sie seit fast 30 Jahren kenne und ihr auch meinen ersten Kontakt zu Karlheinz Stockhausen verdanke. Als ich im Sommer 1983 zum ersten Mal in Köln war, brachte Camilla mich - wir kannten uns schon von der University of Illinois, wo wir beide studierten - in Verbindung mit Mark Tezak, der in DONNERSTAG aus LICHT als stepptanzender Posaunist Luzifer verkörperte. Für die geplante Neuproduktion an der Londoner Royal Opera Covent Garden suchte er einen Nachfolger und kam auf mich zu. Daraufhin bestellte ich die Noten zu IN FREUNDSCHAFT, dem „Probespielstück", und spielte am 3. November 1983 Stockhausen in seiner Küche in Kürten vor. Auf seine Frage, ob ich Stepptanzen konnte, antwortete ich mit „ja". So begann meine Arbeit für ihn, die bis Januar 1996 dauerte. (Danke sehr, Camilla!). Es findet sich eine bestimmte Bemerkung von Karlheinz Stockhausen über seine Art, die Welt zu sehen, in diesem Stückchen wieder: Bei einer gemeinsamen Zugreise sagte er mir, er könne es nicht lassen, den auf ihn prallenden Informationsfluss stets zu ordnen, z. B. zählte er die vorbei rasenden Telefonmasten. Das fand ich sympathisch, weil ich das von mir kannte - vielleicht macht das ja jeder - und es gleichzeitig erfrischend sinnlos war. Music for Piccolo solo ist nicht als allein stehendes Werk gedacht, sondern es ist Teil eines größer angelegten Duos, eben Something Bigger, für Flöte und Schlagzeug. Jedoch im Kontext dieses Konzertes, bei dem weniger vielleicht mehr ist, wird es wahrscheinlich eher wie eine Fanfare wirken, was mich nicht stören würde.

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